„Billigmarken” mit durchwachsenem Ergebnis bei Motorrad-Reifentest
Nach zunächst Sport- und dann Tourenreifen hat sich die Zeitschrift Motorrad für den dritten und letzten Teil ihrer diesjährigen Reifenvergleichstests sogenannte „No-Name-, Exoten- oder Billigmarken“ vorgenommen. In der Größenpaarung 120/70 ZR17 und 180/55 ZR 17 mussten insgesamt fünf Kandidaten – „M-1 Street Sport“ der Marke FullBore USA, „Supermaxx Radial“ von Maxxis, „Sport Force“ von Mitas, „Roadiac WF-1“ von Nankang sowie die Shinko-Kombinantion aus „F009RR“ und „R009RR“ – ihre Qualitäten bei Trockenheit und Nässe unter Beweis stellen wie zuvor schon ihre namhafteren Kollegen, die sich dann letztlich alle hinter dem Sieger „Pilot Road 4“ einsortieren mussten. Beim aktuellen Test ist interessant zu sehen, dass zumindest im Trockenen die Besten unter den „Billigreifen“ der etablierten Konkurrenz erstaunlich nahe kommen bzw. in dieser einen Disziplin einige sogar hinter sich lassen können. Mehr oder weniger große Schwächen zeigten die „Exoten“ jedoch auf nasser Fahrbahn, wenngleich die im Falle des „Sport Force“ von Mitas trotzdem kleiner ausfallen als beim Letzten des vorherigen Tourenreifentests. „Handlich, sportlich, günstig: Der Mitas ‚Sport Force’ fährt sich deutlich anders als die Konkurrenz. Und auch bei Regen geht er nicht vorzeitig in die Knie“, urteilt das Magazin über die Mitas-Reifenpaarung.
Angesichts ihres vergleichsweise günstigen Preises wird sie als „gutes Set“ bezeichnet und darf sich über das Prädikat „Kauftipp Preis/Leistung“ der Redaktion freuen. In Summe konnte das Modell immerhin 208 von 250 möglichen Wertungspunkten einfahren: Damit reicht er schon fast an die Leistungen von Metzelers „Roadtec Z8 Interact“ heran, der im Motorrad-Tourenreifentest 212 Zähler einfahren konnte. Und der Abstand zu Michelins „Pilot Road 4“ ist ebenfalls nicht dramatisch. Anders ist dies jedoch bei den anderen „No-Names“, von denen einzig der Maxxis-Reifen (194 Punkte) noch einigermaßen mithalten kann. Für „bedingt empfehlenswert“ hält Motorrad diesen Reifen. „Ist die Straße trocken, bleibt er noch akzeptabel. Aber bei Nässe geht mittlerweile viel mehr“, heißt es in seiner abschließenden Beurteilung. Weiß auch der Nankang-Reifen dank „zeitgemäßer Reifentechnik“ noch einigermaßen zu überzeugen, würden – sagen die Tester – die Marken FullBore USA und Shinko nur „abgehangene Reifentechnik aus den 90er-Jahren“ bieten, die sie offenbar auch hinsichtlich ihrer gezeigten Leistungseigenschaften nicht zu überzeugen wussten. christian.marx@reifenpresse.de
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