Untersuchung der EU-Kartellwächter beunruhigt Conti nicht
Die Ankündigung von Strafen gegen Autozulieferer wegen verbotener Preisabsprachen durch EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia beunruhigt bei Continental offenbar niemanden. Während Conti-Großaktionär Schaeffler seinerseits bereits Rückstellungen in Millionenhöhe für eventuelle Forderungen der Wettbewerbshüter vornimmt, sieht man seitens des Konzerns mit Sitz in Hannover laut dem Bericht des Magazins Stern dazu jedenfalls keinerlei Veranlassung. „Die Einhaltung von Compliance-Richtlinien hat bei Continental hohen Stellenwert“, gibt das Blatt in diesem Zusammenhang Aussagen eines Unternehmenssprechers wieder. Gleichwohl war Conti erst kürzlich in Südkorea zur Zahlung von gut 30 Millionen Euro wegen illegaler Preisabsprachen verknackt worden. Ebenso übrigens wie das Unternehmen Bosch, das aktuell augenscheinlich auch ins Visier der EU-Wettbewerbshüter geraten ist und mit den Behörden in dieser Angelegenheit zusammenarbeiten soll, sich aber ansonsten nicht zu dem Ganzen äußern wolle. „Wir vermuten Kartelle bei fast allen Teilen, die man für ein Auto braucht. Das ist unglaublich“, so Almunia gegenüber dem Stern. Ermittelt werde – heißt es weiter – unter anderem außerdem noch gegen Leoni, wo man allerdings davon ausgeht, nicht betroffen zu sein. cm
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