Manfred Wennemer einer der „Strategen des Jahres“ 2007
Am 13. September wurde in Frankfurt zum vierten Mal der Award „Stratege des Jahres“ verliehen. Der von der Financial Times Deutschland, , der WHU – Otto Beisheim School of Management und der Managementberatung Bain & Company ausgelobte Wirtschaftspreis ging in diesem Jahr an Manfred Wennemer (Continental), Dr. Wendelin Wiedeking (Porsche) sowie Ralph Dommermuth (United Internet). Ausgezeichnet wurden die Vorstandsvorsitzenden bzw. ihre Unternehmen, da sie „mit einer klaren Strategie ihre Wettbewerber im Markt übertroffen haben und auch nach objektiven Kriterien überdurchschnittlich erfolgreich waren“. Die Bewertung umfasst die 97 größten börsenotierten, deutschen Unternehmen mit einem aktuellen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro und einem Streubesitz von mindestens zwei Prozent. Dabei werden die Preise in drei Kategorien vergeben: Für Konzerne mit einem Umsatz von bis zu fünf Milliarden Euro, solche mit einem Umsatz zwischen fünf und 15 Milliarden Euro und Firmen, die noch mehr als 15 Milliarden Euro pro Jahr umsetzen.
Während Dommermuth in der erstgenannten Kategorie siegte und der Porsche-Chef in der zweiten, wurde der Conti-Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer in der Gruppe der nach Umsatz größten Unternehmen zum Sieger gekürt wurde. Er darf sich damit zum dritten Mal in Folge „Stratege des Jahres“ nennen. Die Reifenherstellung sei ein hartes Geschäft, und Conti habe gezeigt, wie es sich erfolgreich führen lässt, so die Begründung für Wennemers Sieg in der Kategorie der Unternehmen mit einem Umsatz jenseits der Marke von 15 Milliarden Euro. Zu verdanken habe er den Titel jedoch unter anderem auch dem Kauf der Siemens- Tochter VDO. „Manfred Wennemer hat es verstanden, das ursprüngliche Kerngeschäft – die Reifenherstellung – nicht nur zu verteidigen, sondern schaffte damit gleichzeitig die Basis für den Ausbau eines weiteren, sehr attraktiven Standbeins – Automotive Systems. Mit der VDO-Akquisition führt er diese Entwicklung jetzt konsequent weiter fort“, meint Dr. Franz-Josef Seidensticker, Deutschland-Chef von Bain & Company.
Der Preis „Stratege des Jahres“ wird nach Angaben der Organisatoren im Gegensatz zu anderen Awards, bei denen eine Jury die Auswahl trifft und den Sieger kürt, allein auf Basis objektiver Daten und wissenschaftlich fundierter Kriterien ermittelt. Bewertet werde in diesem Zusammenhang der „mehrdimensionale, nachhaltige unternehmerische Erfolg“ in einem mehrstufigen Auswahlprozess. Demnach wird dabei der wirtschaftliche Erfolg nicht nur im Vergleich zu den Wettbewerbern „gemessen“, sondern auch die längerfristige strategische Ausrichtung des Unternehmens werde in die Bewertung mit einbezogen, heißt es. Kriterien für eine Nominierung seien unter anderen beispielsweise gewesen, dass das Unternehmen mit seinem Umsatzwachstum mindestens den Inflationseffekt ausgleichen konnte, dass im Betrachtungszeitraum Arbeitsplätze geschaffen wurden, dass die Eigenkapitalrendite größer war als die durchschnittliche Inflationsrate und dass das Unternehmen nach Abzug der Eigenkapitalkosten Wert geschaffen hat. Die Analyse befasste sich darüber hinaus mit der Nachhaltigkeit und der konsequenten Umsetzung einer konkreten Unternehmensstrategie durch den Vorstandsvorsitzenden.
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