24 Stunden Nürburgring: Ein Rennen – viele Erfolge

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In der Gesamtwertung des 24-Stunden-Rennens konnte sich mit Blick auf die Reifenbranche zwar Michelin einen Opens external link in new windowDoppelsieg sichern, gefolgt vom Opens external link in new windowHankook-Team Heico Motorsport auf dem dritten Platz. Doch dank der rund 30 Klassenwertungen bei dem Landstreckenklassiker können zahlreiche andere Reifenhersteller ebenfalls Erfolge vorweisen.

So sicherte sich beispielsweise Kumho Tyres gemeinsam mit Peugeot schon zum dritten Mal in Folge den Sieg in der Klasse SP2T der Special-Fahrzeuge bis 1.600 cm³ Hubraum mit Turbolader. Der RCZ Racing Cup des Fahrerquartetts Paul Englert, Steven Palette, Guillaume und Julien Rueflin war dabei bereift mit den Slicks des koreanischen Reifenherstellers vom Typ „S700“ in der Größe 245/645 R18 bzw. Regenreifen „R700“ der Dimension 225/635 R18. Gleich fünf Klassensiege kann Yokohama für sich verbuchen: in den Klassen SP7 (mit einem Opens external link in new windowPorsche des Teams Kremer Racing), SP8 (Aston Martin Zagato), V4 (AutoArenA Mercedes) sowie V5 und V6 jeweils mit BMWs von Black Falcon. Immerhin rüstete der japanische Hersteller eigenen Worten zufolge mehr als 20 Prozent des gesamten Starterfeldes von 169 Fahrzeugen mit seinen „Advan“-Reifen aus, von denen er über 3.000 mit an die Strecke in der Eifel gebracht hatte. Auch war ein internationales Aufgebot von 20 Servicemitarbeitern des Unternehmens vor Ort am Ring, darunter fünf Ingenieure aus Japan und zwei aus Großbritannien. Angesichts der vielen Klassensiege und zusätzlich noch einem sechsten Gesamtrang, den das Frikadelli-Team mit einem Porsche für die Japaner einfuhr, kann man wohl guten Gewissen sagen, dass sich der Opens external link in new windowEinsatz für Yokohama gelohnt hat.

Ebenfalls als Erfolg verbucht Dunlop das diesjährige 24-Stunden-Rennen, denn seitens der Reifenmarke ist von einer „hervorragenden Performance“ der von ihr unterstützten Teams die Rede. Auch die Leistung der eigenen Rennreifen bezeichnet Alexander Kühn, Leiter Dunlop Motorsport, als beeindruckend. „In einem der härtesten Rennen seit Jahren mischten unsere Topteams stets in der Spitzengruppe mit und lagen mehrfach in Führung. Ein Kompliment an meine Dunlop-Mannschaft, die einen professionellen Service auf höchstem Niveau geboten hat. Am Ende verlief der Motorsportmarathon dennoch etwas anders als gewünscht. Wegen technischer Defekte wurde die hervorragende Performance unsere Partnerteams leider nicht belohnt“, sagt er. Dafür aber konnte Uwe Alzen für sich und seine Fahrerkollegen Dirk Adorf, Dirk Müller und Jörg Müller des auf Dunlop-Reifen vertrauenden BMW-Teams Schubert im neu geschaffenen Top-40-Qualifying – einem Einzelzeitfahren der 40 schnellsten Teams – den besten Startplatz sichern. So ganz nebenbei stellte er bei dieser Gelegenheit gleich noch einen neuen Streckenrekord auf, indem er die 25,378 Kilometer lange Kombination aus Nordschleife und Grand-Prix-Kurs in 8:18.382 Minuten umrundete.

Damit war er über 1,3 Sekunden schneller als der Zweitplatzierte. „Das neue Top-40-Qualifying hat unglaublich viel Spaß gemacht. Auto super, Dunlop-Reifen super – und ich habe einfach alles gegeben. Ich denke, das haben unsere Gegner auch getan. Das zeigen die geringen Abstände“, so Rekordpilot Uwe Alzen. Dass es in der Gesamtwertung trotzdem nicht zu mehr als dem siebenten Platz gereicht hat, ist wohl nur dem unplanmäßigen Wechsel einer Antriebswelle geschuldet. Auch das Schwesterfahrzeug des Rennstalls kam wegen eines technischen Defektes über den achten Gesamtrang nicht hinaus. Zwar lag der ebenfalls Opens external link in new windowDunlop-bereifte Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Rowe Racing zwischenzeitlich sogar 21 Runden lang in Führung, doch nach 120 Runden schied der Flügeltürer nach einem technischen Defekt aus. „Das Teamwork mit Dunlop war à la bonne heure. Schade, dass diese Arbeit nicht mit einem Platz auf dem Siegerpodium belohnt wurde“, ist Teamchef Hans-Peter Naundorf ein wenig enttäuscht, aber immerhin kam der zweite Wagen des Rennstalls in der Gesamtwertung auf Position zehn liegend ins Ziel.

Doch nicht nur die beim 24-Stunden-Rennen engagierten Reifenhersteller dürften vor dem Hintergrund all dessen ein positives Fazit der diesjährigen 40. Ausgabe des Langstreckenklassikers ziehen. Zufriedenheit herrscht auch bei den Veranstaltern, wurden am gesamten Rennwochenende doch alles in allem 235.000 Zuschauer gezählt. „Spannender Sport und voll besetzte Zuschauerränge machten das Wochenende zu einem Motorsportfest“, sagen sie. Bei dem Jubiläumsrennen war übrigens auch der Sieger der ersten Auflage des Nordschleifenklassikers vor Ort: Hans-Joachim „Striezel“ Stuck gewann im Jahr 1970 gemeinsam mit Clemens Schickentanz die erste Auflage der 24h und besuchte 2012 seine Söhne Ferdinand und Johannes. Die beiden brachten ihren Aston Martin Vantage GT3 mit der Startnummer sieben nach vielen technischen Problemen zwar nicht über die komplette Renndistanz, doch Vater Stuck schwärmte dennoch. „Mir gefällt es hier. Schade, dass die Buben schon in der Nacht einen Reifenschaden hatten – danach haben wir das Rennen eben mehr als Test genutzt. Beim 24-Stunden-Rennen herrscht eine unglaublich tolle Atmosphäre. Das ist eine sehr gelungene 40. Ausgabe dieses Rennens“, so das Fazit des ehemaligen Formel-1-Fahrers und heutigen Opens external link in new windowPräsidenten des Deutschen Motorsportbundes (DMSB). cm

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