Reifenschaden gibt Multivan-Fahrer Rätsel auf

Der Fahrer eines VW Multivan T4 hat sich an die NEUE REIFENZEITUNG gewandt, weil ihm das Schadensbild des vorne rechts an seinem Fahrzeug montierten Reifens Rätsel aufgibt. Bei einer Urlaubsfahrt war ihm zunächst aufgefallen, dass sein Fahrzeug begann, „immer mehr nach rechts zu ziehen“. Bei der darauffolgenden Untersuchung des als Ursache vermuteten rechten Vorderradreifens stellte der gelernten Kfz-Mechaniker und studierte Maschinenbauer/Fahrzeugtechniker fest, dass er zur einen Reifenschulter hin einen deutlich größeren Umfang aufwies als zur anderen, was „beinahe als kegelförmig“ beschrieben wird.

In der Folge hat sich der Multivan-Fahrer diesbezüglich an den technischen Service des Herstellers des betreffenden Reifens gewandt, der „Unstimmigkeiten in der Achsgeometrie“ als Grund für das Ganze vermutete. „Unstimmigkeiten im Radlauf, nicht exakt zentrierte Räder, falscher Luftdruck in Relation zur Auslastung und Geschwindigkeit sowie nicht optimal eingestellte Fahrwerksgeometrie verursachen unregelmäßigen Abrieb“, so der technische Kundendienst weiter.

Insofern wurde dem Kunden eine Achsvermessung empfohlen, die seinen Worten zufolge keine Auffälligkeiten zeigte und auch bei der Prüfung von Querlenker, Spurstangen und -köpfen seines Fahrzeuges keine Beschädigungen zutage förderte. Nach Tausch des auffälligen Reifens – bis dahin lediglich 15.000 Kilometer gelaufen seit der Erstmontage im April 2023, zu diesem Zeitpunkt angesichts DOT 5016 aber immerhin schon gute sechs Jahre alt – sei das Ziehen nach rechts seines VW ohne weitere Arbeiten am Fahrzeug nicht wieder aufgetreten.

Nach den Worten des Kunden geht es ihm im vorliegenden Fall nicht etwa darum, den Hersteller des betroffenen Reifens in Regress zu nehmen. Wie er sagt, steht bei ihm das Interesse an der Ursache des Ganzen im Vordergrund. Zumal nach der Demontage des auffälligen Profils im Inneren wohl noch eine Erhöhung quer durch den Reifen zu erkennen gewesen sein soll, während der Kundenservice des Herstellers immer wieder eine „gebetsmühlenartige Abwehrantwort mit Verweis auf die Fahrzeuggeometrie“ gegeben habe und er sich folglich nicht ernst genommen fühlt.

Insofern setzt er nun seine Hoffnungen in das geballte Fachwissen der Leserschaft der NEUE REIFENZEITUNG, dass sie seinen Wissensdurst stillen möge. Zumal auch sein Reifenhändler demnach wohl kein Interesse gezeigt haben soll, den Reifen zur Analyse an den Hersteller weiterzuleiten. Ist das Schadensbild also tatsächlich nur die Folge einer falschen Achsgeometrie? Oder könnte mehr dahinter stecken wie beispielsweise ein Fertigungsfehler? Der Betroffene selbst kann sich jedenfalls „keinen Anwendungsfall am Fahrzeug vorstellen, der so eine Ablösung des Unterbaus verursacht“. Was also meint die Community?

33 Kommentare
  1. Sven Boetzel says:

    Hallo zusammen,

    Um Licht ins Dunkle zu bringen; Reifen schneiden und schauen ob die Gürtel/Abdecklagen sich dort befinden wo sie sollen.

    Unter anderem gibt es einige Fragezeichen->

    -Wurde denn der korrekte Fülldruck angewandt?
    -Liegt eine Reparatur vor?
    -Dimension und LI passend zum Fahrzeug/Felge?
    -Wie lange war der Reifen im Einsatz (km)?
    -Gab es lange Standzeiten?

    Es gibt noch weitere Details die fehlen und definitiv ausschlaggebend sein könnten.

    Ergebnis würde mich auch sehr interessieren…

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    • Olaf says:

      das ist ein karkassenbruch, es befindet sich luft zwischen den lagen, die dann die wölbung verursacht, ich würde sagen kurz vor reifenplatzer, vmtl. durch bordsteinfahren o. ä. verursacht

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  2. Vogelgesang Werner says:

    Ich würde gerne den Reifen in Natura sehen. Als alter Hase weiß ich,dass es immer eine Erklärung für einen Reifenschaden gibt. Ein Fehler in der Achsgeometrie ist aber sicher nicht die Ursache für den Schaden.

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  3. Holger Spindler says:

    Hallo, ich würde mit dem Kundendienst des Herstellers Kontakt aufnehmen und den Reifen einsenden. Laut Bild ist es kein Fehler im Fahrwerk oder der Achsgeometrie. Ich denke , da es sich um einen Einzelfall handelt trägt der Hersteller entsprechende Portokosten. Mit freundlichen Grüßen Holger Spindler

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    • Harald H. says:

      Hallo,

      das hatte ich probiert. Dann kam der Hinweis dass ich das über meinen Reifenhändler machen muss. Der wollte den Reifen dem Außendienstmitarbeiter vom Hersteller mitgeben. Das war im Oktober 2024!
      Trotz mehrerer Erinnerungen kam bis heute nichts. Daher bin ich jetzt hier.
      Werde versuchen den Reifen zurück zu bekommen und dann ohne Herstellerunterstützung analysieren zu lassen.
      Das Ergebnis und die Bilder stelle ich hier gerne ein.

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  4. Leis Herbert says:

    Hallo, ich habe den Beruf des Kfz.-Mechaniker´s gelernt, habe mich vor 20 Jahren mit
    meinem Reifenservice Selbstständig gemacht und bin daher schon ein kleiner Reifendoktor.

    Definitiv kann ich eine falsche Achsgeometrie ausschließen.

    Wurde eine Reifenreparatur vollzogen?

    Kann es sein, dass die Traglast überschritten wurde?

    Ich vermute dann einen Fehler in der Herstellung des Reifens

    Das Ergebnis der Reifenuntersuchung wäre für uns Reifenspezialisten interessant!

    Mit freundlichen Grüßen

    Herbert Leis

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  5. Harald H. says:

    Hallo zusammen,

    vielen Dank für euer Interesse und an Christian Marx, dass er mein Problem hier aufgenommen hat.
    Erst mal zu den offenen Fragen: Dimension und Felge entsprechen der Originalbereifung (225/60R16 auf orig. VW Felge 7JX16 H2 ET 49).
    Standzeiten gab es keine. Tragzahl des Reifens: 102 – für einen Multivan mit zul. ges. Gewicht von 2660kg mehr als ausreichend.
    Geschwindigkeit Index: W (Vmax vom Bus: 181 km/h :-))
    Keinerlei Reparaturen am Reifen und Laufleistung wie oben geschrieben ca. 15tkm.
    Natürlich hatte der Reifen schon ein gewisses Alter, war aber laut Reifenhändler intern gelagert und somit kaum einer Ozon- oder UV Belastung ausgesetzt.

    Bemerkenswert ist, dass diese „Querablösung“ nicht nur an einer Stelle, sondern an mehreren im Reifen sichtbar ist.

    Ich kenne viele unterschiedliche Reifenschäden, die „fachlichen Einschätzung“ vom technischen Service des Reifenherstellers ist für mich eine klassische Blockadeantwort damit man sich damit nicht weiter beschäftigen muss.

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  6. Held Jens-Thomas says:

    Hallo zusammen,

    schon mal an einen Gürtelbruch gedacht ???
    Kann der Hersteller in einem Röntgenbild feststellen.

    ODER Reifen hinlegen auf die Seitenwand stellen und auf „Knirsch Geräusche“ hören ….

    Abschnitts Erstellung bzw. Laufstreifen abziehen und Gürtel „freilegen“ ist die Aussage kräftigste Antwort.

    UND es ist absolut nix über den Einsatz des Reifen bekannt !

    Wurde auch schon in den anderen mails kommuniziert.

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    • Harald H. says:

      Hallo,

      was ist genau mit dem „Einsatz“ gemeint?
      Sven Boetzel hatte bei seiner Einsatzfrage nach der Laufleistung gefragt (s.o.).
      Das Fahrzeug wird täglich auf Mittelstrecken (ca. 50km) und in den Urlaubszeiten auf Langstrecke (>1000km) bewegt. Es ist ein ganz normaler Familien VW-Multivan, also kein Baustellenfahrzeug, kein Geländeeinsatz, keine Rennstrecken o.Ä..
      Ich schätze die 15tkm teilen sich in ca. 70% Autobahn, 20% Landstrasse und 10% Stadt auf.

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  7. Held Jens-Thomas says:

    Nochmals Hallo,
    UND wie sieht es aus,
    über eine Bordsteinkante oder ähnliches (härter) gefahren,
    zum Beispiel bei einem Ausweich Manöver, plötzliches Hindernis ???
    Man sieht es einem Reifen ja nicht an, falls er innerlich an (Gürtelpaket) „beschädigt“ wurde.

    Das Alter des Reifens ??? Hat nichts mit dem äusseren Erscheinungsbild zu tun, einfach nur Interesse.
    Reifen haben ein „Gedächtnis“

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    • Harald H. says:

      Hallo,

      das Alter vom Reifen steht oben im Text vom Redakteur (DOT 5016).
      Klar kann ich nicht jede Schwelle oder Kante komplett ausschließen, aber da war nichts, was der Reifen nicht aushalten müsste – das Schlimmste waren meiner Meinung nach die Bodenschwellen in Südfrankreich, die gerne vor Zebrastreifen verbaut sind. Ich würde denen aber nicht zu viel Bedeutung zumessen.

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  8. Alexander says:

    ich hatte dasselbe Problem mit einem Reifen des Herstellers No..an. Der Reifen war aus DOT 2019 und war ein XL Winterreifen der Größe 235/55R17 103V. Laufleistung des Reifens ca. 20tkm. Gefahren mit einem Ford Tourneo Custom. Eierförmige Verformung in der Lauffläche.

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  9. Martin Markert says:

    Hallo,

    ich bin Mitarbeiter in einer Kfz Werkstatt und habe jedes Jahr ca 3000 Reifen in der Hand.

    Meine Fragen sind:

    Reifenhersteller
    Reifentyp
    ist die Verwölbung weich, oder hart wenn man drauf drückt

    Bild 1 sehe ich oft, auch bei Neureifen. Zuerst dachte ich immer das sei ein Schaden. Mittlerweile gehe ich mit meinem vermeintlichen Halbwissen und meiner Erfahrung davon aus, dass es evtl die Zusammenführung der Enden des Gürtels sein könnte.
    Ich selbst hatte auch schon persönlich einen Unwuchtschaden bei einem Michelin Reifen an genau dieser Stelle.
    Habe mich damals aber nicht weiter darum gekümmert, da der Reifen nicht mehr viel Restprofil hatte und ihn entsorgt.

    Problematiken mit technischen und produktspezifischen Problemen habe ich vielfach bei Reifen der Marke Dunlop, besonders dem SportBluResponse gehabt, die sich durch ein schlechtes Abfahrbild und Rissen in allen möglichen Varianten darstellten.
    Daher bin ich auf Marke und Typ gespannt.

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    • Harald H. says:

      Hallo Martin,

      Volltreffer: Auf dem Bild ist ein Dunlop SportBluResponse 225/60R16 102W

      Die Wölbung fühlt sich hart an und es sind mehrere im Reifeninneren vorhanden, allerdings nicht so ausgeprägt wie die auf dem Photo.

      Vielen Dank für deine Infos.

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  10. Lennart says:

    Hallo, ich hatte 2022/23genau das gleiche Problem mit 2 Winterreifen von Nokian an meinem Ford S-Max gehabt.

    Die Reifen waren von 2016
    235/55 R17 103v XL
    etwa 17000km gelaufen.
    Das Problem ist Vorne rechts aufgetreten.
    Beim ersten Mal habe ich 2 neue Reifen besorgt.
    Zum nächsten Winter hatte ich die Hinterräder vom letzten Jahr, Vorne montiert, in der Saison ist dann wieder Vorne rechts die gleiche Beschädigung aufgetreten.

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  11. Leibiger Folkert says:

    Wir hatten vor Jahren auch eine kuriose Erfahrung Transit Service Bus ein guter Reifen hat sich während der Fahrt in seine Bestandeile zerlegt kann passieren? Neuer Reifen gut ! 4 Tage später der nächste Reifen!? wieder neen Reifen dann der Supergau 1 woche später der 3 te Reifen bei ca 100 kmh in alle Teile explodiert danach 4 komplette Reifen montiert nie mehr was gewesen

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  12. Heinz Braun says:

    Der Schaden ist meiner Meinung durch eine Beschädigung, fahren über eine Bordsteinkante, Schlagloch oder überfahren eines Gegenstandes zustande gekommen. Es ist auf der hohen Seite sicherlich der Stahlgürtel, zum Teil, beschädigt.

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  13. Slowinski says:

    Hallo an alle,

    dann wollen wir mal auflösen:

    das was man auf dem 1. Bild sieht ist die Zusammensetzung der Karkassenlage. Die hat jeder Radialreifen! Mehr oder weniger ausgeprägt. Ergo kein Reklamationsgrund, völlig normal und harmlos.

    Bei 15.000 Fahrkilometern kannst du bei dem Bild2 einen Produktionsfehler ausschließen. Dieser wäre innerhalb der ersten 1000 Kilometern gekommen.
    Den Schaden in der Lauffläche bezeichnet man als Gürtelbruch. Dort sind die Stahlgürtellagen gelöst. Entweder die 1. von der 2. oder beide von der Karkasse.
    Solchen Schaden oder ähnlich sieht jeder Reifenmechaniker mit 3 Jahren Berufserfahrung mindestens 1x im Jahr in seiner Werkstatt und erkennt diese.
    Ursache ist immer die selbe: „Überfahren eines stumpfen Hindernisses frontal mit zu hoher Geschwindigkeit“ Klassisch: das Schlagloch, oder Absatz auf der Autobahn, oder Bordsteinkante frontal.

    Am Anfang ist es nur eine punktuelle Ablösung. Durch Weiterfahren wird diese größer und „wandert“ im Umfang den Gürtel entlang. Dabei sind die Erhöhungen im Gürtel im Umfang nicht gleichmäßig.
    Am Ende: bricht der Gürtel an einer Stelle durch das „walken im Gürtel“ auf und das gesamt Gürtelpaket löst sich vom Reifen allermeist gepaart mit einem plötzlichen Luftverlust. Ich habe aber auch schon Exemplare gesehen. Da war die Karkasse noch ganz und somit der Reifen dicht. Nur halt ohne Gürtelpaket.

    Wie gesagt, ist das kein seltener Schaden in einer Reifenwerkstatt und jeder Reifenmonteur mit 3 Jahren Berufserfahrung sollte das dem Kunden auch verständlich erklären können.

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  14. Onlei says:

    Bin sicher kein Reifen Fachmann.
    Wobei ich schon Reifen Kontakt mit 11 Jahren hatte Reifenservice in der Nachbarschaft.
    Heute hab ich auch noch sehr viel mit Reifen zutun.
    Schön daß es Leute gibt die sich nicht einfach abspeissen oder verdumm verlaufen lassen.
    Und da Du T4 fährst zeigt mir das Du komplett bist.
    Ich sehe da Fehler im Reifenaufbau.
    Hersteller 2 neue Plus Montage.

    Antworten
  15. Andreas says:

    Ich arbeite seit 1998 im Reifenhandel. Der Reifen ist hohl, d.h. die Lauffläche löst sich von der Karkasse ab. Das Fahrzeug sollte bei langsamer Fahrt stark in Richtung des defekten Reifens ziehen und bei höherer Geschwindigkeit schütteln. Dies ist ein eher seltener Ausfallgrund, bedingt durch das Reifenalter und die hohe Belastung.

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  16. Ehlert says:

    Das Fahrzeug wurde mit großer Kraft über als Beispiel Bordsteinkante gefahren oder einem anderen Hindernis es sollte nicht nur auf dem Reifen Spuren geben sondern auch auf der Felge sie werden auch noch Geld für die Reparatur am Fahrzeug brauchen da Laut ihrer Aussage es mit einem mal nach rechts gezogen ist das bedeutet das die Radaufhängung Rechts stark verformt wurde. Es kann auch ein tiefes Schlagloch gewesen sein mit hoher Geschwindigkeit.

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    • Daniel N. says:

      Da irren Sie sich. Die 225/60R16 – 102 sind Serie auf dem T4….. Als normale PKW Decken. Zum Schaden: Gürtelbruch…… Vermutlich durch externe Gewalteinwirkung verursacht. Abgesehen davon: Welche Lösung erwarten Sie vom Hersteller, bei einem neun Jahre alten Reifen?

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    • Harald H. says:

      Hallo,

      das stimmt- es sind keine „C“ Reifen. Meines Wissens nach ist das auch nicht vorgeschrieben. Die Tragzahl 102 entspricht 850kg -> 3400kg gesamt hat mehr als ausreichend Reserve für einen Multivan, der eine PKW und keine leichte Nutzfahrzeugzulassung hat.
      Ohne es selber nachgeprüft zu haben kenne ich die Aussage, dass C Reifen nicht ganz so komfortabel sind wie normale. Das tut dem T4 gut :-)

      Antworten
  17. Harald H. says:

    Hallo zusammen,

    ich möchte mich bei allen ganz herzlich bedanken und bin der Meinung, dass wir den Thread schließen können.
    Die Beschreibung von Slowinski klärt den Fall sehr gut auf. Ich erinnere mich an eine übersehene Bodenschwelle in Südfrankreich, die ich dadurch statt mit 30km/h mit ca. 40km/h überfahren habe.

    Dadurch, dass mein Multivan erst Wochen später angefangen hat nach rechts zu ziehen, habe ich keinen direkten Zusammenhang zu diesem Ereignis gesehen.

    Wie ihr oben lesen könnt, war meine Frage an den „technischen Service“ von Dunlop, ob sie so ein Schadensbild kennen, oder ob es ein Herstellungsfehler sein kann. Hier ging es nur um die Ursache und nicht ums Geld!

    Sprich: Muss ich einen/zwei Reifen wechseln oder alle vier.

    Hätte Dunlop eine halbwegs plausible Antwort gegeben, hätte ich uns die Zeit hier ersparen können.

    Stattdessen hat mir die unfreundliche Mitarbeiterin ohne Begründung oder zusätzlichen Fragen immer wieder das Märchen von der verstellten Achsgeometrie weismachen wollen (das ich mit einer Achsvermessung auch gemessen und protokolliert ausgeschlossen habe).

    Viele Grüße und macht’s gut

    Antworten
  18. Lars says:

    Hallo,hatte das gleiche bei meinem Ford Mondeo Kombi. Fahre allerdings immer mit hohem aber noch geeignetem Luftdruck. Vollgeladen aber vielleicht auch leicht Überladen wurde das Auto vielleicht 2 mal.Das Ziehen zu einer Seite wurde ohne weitere Vollbeladung immer schlimmer. Der Reifendienst gab als Ursache einen Bruch innerhalb der Lauffläche an. Hatte das aber auch noch nicht gesehen. vielleicht ein Riss im Stahlgewebe,durch Bordsteinkante? Nach dem Wechsel auf neue Reifen keine Probleme seit 250000 km.

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  19. Romaszkiewicz says:

    Hi,
    ich habe gleiche Problem bei meinem VW T4 Multivan gehabt. Einmal sogar auf der Autobahn neue vordere komplette Reifen verloren. Das liegt an langen Ventilen, die bei Radkappen von diesem Model montiert werden. Durch Vibrationen bei Fahren, die lange Ventile bekommen Risse bzw. bei Felgensitz werden undicht. Dadurch die Reifen haben oftmals zu niedrigen Luftdruck.

    Antworten
  20. U.K. says:

    Für mich sieht das ganze nach einem Scherz aus, der Winkel der den beuligen Reifen bestätigen soll , sieht eher schief angestellt aus, um diesen Eindruck zu erwecken.
    Der offene Mantel sieht zudem nach einem Fahrradmantel aus.
    LG
    evtl. bessere Bilder nachreichen

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  21. Alex Wichtmann says:

    Hallo,

    diesen Schaden sehe ich relativ häufig. Ich fahre viel mit Transportern und Anhängern und immer wieder haben wir so „hochgegangene“ Reifen, sehr viele am Anhänger 195/50-13C wo sich die Unwucht auf das Zugfahrzeug überträgt aber auch immer wieder am Fahrzeug. Sowohl bei 235/65-16C als auch schon bei 195/70-15C.
    Wo dieser Schaden herkommt, würde mich auch interessieren.
    Mit freundlichen Grüßen
    Alex Wichtmann

    Antworten
  22. Christian Dr. Paech says:

    Hallo Harald H. ,
    mich wundert, dass ein so renommiertes Fachblatt wie die „Neue Reifenzeitung“ zu Ihrem Reifenschaden nicht selbst eine Expertise erstellen will und sachkundigen Rat gibt, sondern die Ursachenanalyse den sich im Chat meldenden, selbsternannten „Reifenspezialisten“ überlässt, die zwar einige richtige und gute Feststellungen getroffen, aber auch einigen Unfug zusammengestellt haben.
    Nun also:
    1) – Zum Reifenalter:
    Der Reifen wurde in der 50sten Woche 2016 hergestellt und erst 6,5 Jahre später erstmontiert. Nach der Leitlinie 90 des BRV und des WdK zum Reifenalter dürfen Reifen bis zu einem Alter von maximal 5 Jahren als Neureifen verkauft und montiert werden. Reifen, die nicht bewegt, also nur gelagert werden, altern schneller, hier gelten 6, maximal 8 Jahre als Ende des Einsatzes! Der Reifen hätte also keinesfalls mehr montiert werden dürfen. Das erklärt vielleicht den Unwillen des Reifenhändlers an der Aufklärung des Problems und der Kontaktaufnahme/Zusammenarbeit mit dem Hersteller. Das wäre aber das Mindeste, was in diesem Fall zu tun ist.
    Aus dem am Reifen vorhandenen DOT-Code ist neben dem Herstellungsdatum auch ermittelbar, in welchem Herstellerwerk (weltweit) der Reifen produziert wurde.

    2) – Zum Schadensbild: Im linken Bild ist ein ungewöhnlich starker Stoß (Überlappung) von Karkasslagen zu sehen, der aber mit dem Schaden (Schiefziehen) nichts zu tun hat.
    Im rechten Bild ist – abgesehen davon, dass der Stahlwinkel falsch/unzweckmäßig angelegt wurde – klar erkennbar, dass die rechte Seite des Reifens von der Mitte bis in die Schulterpartie wesentlich stärker abgenutzt ist (Profilrillen weniger tief), als die linke Seite. Ein solches Abriebbild kommt typischer Weise zustande, wenn auf den Reifen beim geradeaus-Abrollen beständig eine seitliche Kraft einwirkt, was das Schiefziehen des Fahrzeuges zur Folge hatte. Man nennt das „Konuseffekt“. Ursachen für diese seitliche Kraft sind entweder fehlerhafte Radstellungsgrößen (Achsgeometrie), insbesondere Vorspur und/oder Sturz, oder, wenn das mit Sicherheit völlig ausgeschlossen werden kann,  Fehler im inneren Aufbau des Reifens, also ein herstellerbedingter Mangel, der bei einem Schadensfall (Unfall) Produkthaftung nach sich ziehen kann (völlig unabhängig von der gesetzlichen Gewährleistung). Die wahrscheinliche Ursache besteht in einer unsymmetrischen Position beider, oder einer der beiden Stahlgürtel-Lagen. Das ist sehr leicht zerstörungsfrei durch Röntgen feststellbar (die Herstellerwerke aller Premium-Marken wie z.B. Goodyear oder Dunlop haben Geräte dazu), oder durch zweckmäßiges zerschneiden des Reifens (Abschälen der Lauffläche bis auf den Gürtel oder Erstellung eines Abschnitts durch quer zersägen). Der Gürtel muss Mittig zur Symmetrieachse / Zenit-Ebene des Reifens liegen.
    Der Luftreifen ist ein Sicherheitsbauteil am Fahrzeug und unterliegt deshalb strengsten Qualitätsvorschriften. Das gilt umso mehr, weil Reifen mit der Kennung „W“ eine Dauergeschwindigkeit von 270 km/h aushalten müssen. Deshalb wird jeder einzelne Reifen am Ende der Herstellung umfassend geprüft. Dabei wird u.a. die „Gleichförmigkeit“ gemessen. Bei dem Schadensbild des vorliegenden Reifens ist mit 100-%-iger Sicherheit das Limit für den Messwert „Konuseffekt“ überschritten worden, was zum Aussortieren des Reifens (=Schrott) geführt haben muss. Wie der Reifen trotzdem in den Handel und dann auf Ihr Fahrzeug kommen konnte, darüber möchte ich nicht spekulieren, hier sind Reifenhersteller und Reifenhändler gefragt. Auf jeden Fall ist es ein völlig unzulässiger Vorgang! Die von Ihnen geschilderte Haltung des Hersteller-Kundendienstes ist mir völlig unverständlich und für einen Premium-Hersteller wie DUNLOP ausgesprochen untypisch.
    Wenn Sie der Sache auf den Grund gehen wollen, müssen Sie sich den Reifen wiedergeben lassen und die o.g. Analysen ggf. in Zusammenarbeit direkt mit dem Reifenhersteller (nicht Händler) durchführen.

    Zu meiner Vita: Ich bin seit 1972 ununterbrochen bis 2012 in der Reifenindustrie tätig gewesen, zunächst im Bereich Forschung und Entwicklung mit dem Schwerpunkt Reifenkonstruktion, später dann in den Bereichen Reifen-Herstellungstechnologie, Qualitätssicherung/Fehleranalyse und Produktion. Insofern konnte ich genug Fachwissen anhäufen. Da ich aber kein zertifizierter Gutachter bin, sind Haftung oder Ansprüche in Bezug auf meine vorangestellten Ausführungen jedoch ausgeschlossen.

    Antworten
    • Hans-Günter Leopold says:

      Vielen Dank Herr Dr. Paech,

      was mich interessiert ist, basierend auf Ihrer obigen Expertise, ob hier eine Lösung von Bauteilen ausgeschlossen werden kann.

      Ich denke nicht, oder?

      Mit besten Grüßen

      HGL

      Antworten

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