Trumps Boykott-Aufruf gegen Goodyear-Reifen gilt nicht für das US-Militär
Groß war die Aufregung bei Goodyear und anderen Reifenherstellern, als US-Präsident Donald Trump Ende August per Twitter zum Boykott von Produkten des US-Unternehmens aufgerufen hatte. Selbst Goodyears Chairman und CEO Richard J. Kramer musste sich für die Hintergründe einer internen Präsentation erklären, die ein Mitarbeiter der Goodyear-Fabrik in Topeka (Kansas/USA) vor Kollegen gehalten hatte. Trumps Problem damit: In der Präsentation im Rahmen des internen Diversitätstrainings war der Präsidenten-Slogan „Make America great again“ als „inakzeptabel“ bezeichnet worden. Unmittelbare Folgen scheinen sich daraus aber nicht für den Reifenhersteller zu ergeben, wie die US-Reifenfachzeitschrift Tire Business jetzt nachrecherchierte. Danach bestätigte das US-Verteidigungsministerium, man werde trotz des „jüngsten Zwischenfalls“ auch zukünftig Reifen von Goodyear beziehen. Man diskutiere aktuell keinerlei Kündigungen, so ein Ministeriumssprecher auf Nachfrage. Goodyear liefere jährlich rund 90.000 Reifen für Bodenfahrzeuge und Flugzeuge des US-Militärs und setzt damit 48 Millionen Dollar um. Insgesamt arbeite das Militär weltweit mit 16 Reifenlieferanten zusammen. Änderungen daran seien lediglich im Rahmen allgemeiner Bedarfsänderungen vorgesehen. ab
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