Der Reifenhandel muss beim Einkauf von Stahlrädern sensibler agieren
In den vergangenen Jahrzehnten konnten sich Reifenhändler im Stahlradmarkt an ein hohes Qualitätsniveau gewöhnen. Da ist sich Kronprinz-Verkaufsleiter Gottfried Schwaner sicher. Kronprinz, Alcar und Magnetto sowie die Autohäuser hätten den Markt mit serienidentischen Stahlrädern versorgt. „Deren Verwendungsbereiche waren zu 100 Prozent mit dem der Erstausrüstung identisch und es gab keine besonderen Zuordnungsprobleme. Ähnlich wie später bei RDKS-Sensoren lernte der Reifenhandel die OE-Qualität sehr zu schätzen“, so Schwaner. Hier und da habe es Versuche gegeben, Stahl-Sonderräder zu vermarkten, was an sich nur dann kritisch gewesen sei, wenn der Reifenhandel von seinem Lieferanten hinsichtlich der wirklichen Produkteigenschaften getäuscht wurde. „Die Importeure und Vermarkter dieser Sonderräder haben das nur allzu gerne getan. Sie stellten ihre andersartigen Produkte bewusst den Vergleichsnummern der Qualitätsanbieter gegenüber. Trotz dieses Täuschungsmanövers ist es ihnen jedoch nicht gelungen, nennenswert im Markt Fuß zu fassen“, so Schwaner. Seit Herbst 2017 drohe hier jedoch eine neue Gefahr. Diesmal handele es sich nicht um Sonderräder; stattdessen versuche man es über Stahlräder mit ECE-Homologation, so der Stahlradspezialist. Auch hier gebe es wieder den Versuch, sich an die Produkte der Erstausrüstungshersteller anzulehnen.
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