Übernahme: Starco Europe geht an Kenda
Der taiwanesische Reifenhersteller Kenda übernimmt Starco Europe und will damit sein globales Wachstum weiter vorantreiben. Abgesehen vom kulturellen, organisatorischen und strategischen Zusammenpassen der zwei Unternehmen soll nicht zuletzt die schon lange währende Zusammenarbeit beider Seiten den Ausschlag für diese Akquisition gegeben haben. Demnach gehört Kenda bereits seit 1982 zu den Starco-Lieferanten, und seit den ersten Anfängen sei die Kooperation der Partner immer enger geworden, sodass sich in Gesprächen während der zurückliegenden zwölf Monate immer stärker abgezeichnet habe, diese Partnerschaft auf das nächsthöhere Level zu hieven.
„Wir haben unsere ‚Focus-on-Europe’-Strategie vorgestellt, und die Übernahme von Starco ist ein natürlicher Schritt, um schneller eine Plattform zu etablieren, die Kenda einen besseren Zugang zu dem Markt in dieser Region ermöglicht“, sagt Jimmy Yang, Vice Chairman of Kenda Rubber Ind. Ltd. und Präsident von Kenda USA. Kenda habe einen hohen Marktanteil in den USA, was Reifen für Anhänger, für in der Rasen- und Gartenpflege eingesetzte Fahrzeuge, Golfcaddys und für sogenannte Utility-Fahrzeuge betreffe – und nun wolle man mit Blick auf diese Segmente auch in Europa stärker Fuß fassen dank der Akquisition, zumal Starco als einer der maßgeblichen Spieler in diesem Teil des Reifenmarktes beschrieben wird. Starcos Managementteam wird zukünftig demnach an Kenda USA berichten, wobei beide Unternehmen eine ganze Reihe an „strategischen und operativen Chancen“ durch die weiter vertiefte Zusammenarbeit erwarten. „Ich sehe viele Möglichkeiten. Beispielsweise profitieren beide Unternehmen in Form einer stärkeren weltweiten Präsenz, durch eine verbesserte Distributionskette sowie einen besseren Markteinblick. Kenda gewinnt Vorteile in Europa und Starco in den USA. Dies ermöglicht uns, Kunden weltweit zu bedienen“, so Starcos Chief Executive Officer Richard Todd.
Starco werde weiterhin in denselben Marktsegmenten aktiv bleiben wie heute schon und will auch an bestehenden Lieferantenbeziehungen festhalten bzw. diese Todds Aussagen zufolge in der Zukunft sogar eher noch ausbauen. „Durch die Vereinigung unserer Kräfte glauben wir, eine weltweit führende Position in verschiedenen Marktsegmenten erreichen zu können. Heute beliefern wir mitunter die gleichen OEMs und teils den gleichen Typ an Kunden – und wir sind überzeugt, unser Service für sie wird dadurch nur noch besser“, erklärt Yang. Starcos Spezialwissen hinsichtlich verschiedenster Anwendungen, seine Polyurethan-Expertise sowie das Know-how des Unternehmens beim Räderdesign würden zusammen mit Kendas Fähigkeiten rund um die Reifenentwicklung der Gruppe zu einer „einzigartigen Position im Markt“ verhelfen, heißt es weiter. „Wir haben eine ganze Zeit schon strategische und operative Möglichkeiten ausgelotet. Der Plan ist es nun, Marktkenntnisse auszutauschen mit dem Ziel, unsere Position zu stärken, unseren Marktanteil zu erhöhen und gemeinsam vielleicht sogar in neue Marktbereiche vorzudringen“, sagt Todd, nach dessen Worten bei Starco infolge der Übernahme durch Kenda keinerlei organisatorische Änderungen oder gar Stellenkürzungen vorgesehen sind. „Es ist sehr aufregend – und wir alle freuen uns auf den Start unserer gemeinsamen neuen Reise“, ergänzt er. cm
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