Statt rund 900 gehen gut 640 Arbeitsplätze bei ContiTech verloren

„Die Schließung des Werks in Oedelsheim ist für uns nur schwer zu akzeptieren. Unterm Strich bleiben aber mehr Arbeitsplätze als angekündigt“, so Francesco Grioli, der Mitglied im IGBCE-Vorstand und Conti-Aufsichtsrat ist (Bild: Stefan Koch)

Im Sommer 2022 hatte Continental angekündigt sein, rund 900 Arbeitsplätze an den ContiTech-Standorten Northeim, Waltershausen, Korbach, Hannoversch Münden und Oedelsheim abbauen zu wollen. Angesichts der hinter alldem stehenden Neustrukturierung des Schlauchgeschäftes haben das Unternehmen, der Gesamtbetriebsrat und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) rund eineinhalb Jahre über einen Interessensausgleich und Sozialplan verhandelt. Jetzt steht die Einigung: Statt der ursprünglich insgesamt über 900 zu streichenden Stellen sollen aufgrund der Verhandlungen mit der Arbeitnehmerseite nunmehr lediglich gut 640 Arbeitsplätze sozialverträglich abgebaut sowie betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden. „Den Abbau der Stellen halten wir nach wie vor für falsch und einen großen Fehler. Personalabbau kann kein Masterplan für Transformation sein“, sagt Francesco Grioli, Mitglied im IGBCE-Vorstand und Conti-Aufsichtsrat, nicht zuletzt mit Blick vor allem auf das beschlossene Aus des Werkes in Oedelsheim. Zumindest sei es in den Verhandlungen aber gelungen, das unter den schwierigen Umständen Bestmögliche für die Beschäftigten herauszuholen. „Die Schließung des Werks in Oedelsheim ist für uns nur schwer zu akzeptieren“, räumt Grioli ein. Unterm Strich blieben jedoch mehr Arbeitsplätze als angekündigt, sagt er.

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