Fintyre-Insolvenz: Panne bei Zahlung der Gehälter der Reiff-Mitarbeiter
Heute (2. März 2020) haben sich bei der NEUE REIFENZEITUNG einige Mitarbeiter von Reiff Reifen und Autotechnik gemeldet und beanstandet, dass sie ihr Februar-Gehalt noch nicht auf dem Konto haben. Betroffen sollen alle Mitarbeiter sein. Dies kann Sebastian Brunner, der Sprecher des Insolvenzverwalters Miguel Grosser, bestätigen. „Es gab ein Problem mit dem Datenabgleich zwischen dem Dienstleister, der vorher für die Zahlungen verantwortlich war, und dem jetzigen Dienstleister. Dies hat die Verzögerung verursacht.“ Heute seien aber die ersten Zahlungen angewiesen worden und „sukzessive wird die Zahlung an alle erfolgen“. christine.schoenfeld@reifenpresse.de
Unglaublich, jetzt haben wir gerade den 2 März und schon beklagt man sich Öffentlich über den Februar Lohn. Es sollte doch jedem klar sein, dass es zur Zeit noch viele Baustellen gibt. Eine Neuausrichtung in dieser Grössenordnung, funktioniert eben nicht mal so auf die Schnelle. Klar, dass es da zu Verschiebungen kommen kann und nicht alles auf den Tag genau klappt. Mit so einem Öffentlichen Klagen, kann man sehr schnell die Stimmung anheitzen, obwohl doch gar nichts passiert ist.
Ich denke nicht, dass solche Themen nach draussen sollten.
Das jemand so etwas zu dem Zeitpunkt meldet und es der Reifenpresse auch noch eine Nachricht wert ist, empfinden selbst die Betroffenen als höchst peinlichen Vorgang.
Die Wenigsten hätten mit einer so schnellen Überweisung gerechnet. Wir konnten uns diesmal ja zumindest alle darauf vorbereiten und die Hausbank entsprechend informieren.
Man sollte jetzt weniger auf die Insolvenz-Verwalter-Zahlungen schielen und sich direkt bei kurzzeitiger Verzögerung an die Fach-Presse wenden.
Mehr Sinn würde es machen, sich auf dem freien Arbeitsmarkt nach einer neuen Stelle umzuschauen, das macht zumindest perspektivisch weit mehr Sinn.
Es kann doch wirklich keiner naiv glauben, dass die Reifenindustrie als Ritter daher reitet, mit Geld um sich wirft und sich weitere Niederlassungen an das Bein bindet.
Der Markt ist gesättigt und Marktbereinigungen wird es immer geben.
Die Reifenindustrie wird REIFF sicherlich nicht aus sozialen Aspekten kaufen, aber vielleicht weil REIFF die Nummer 1 in Baden-Württemberg ist und durch die Bank gute Niederlassungen, gute Mitarbeiter und treue gute Kunden hat.
Ich glaube auch nicht, dass man in der aktuellen Situation Unsummen an Geld für die Firma bezahlen muss. Von daher könnte das eine Art Schnäppchen sein, bei dem sicherlich jemand zugreift. Je früher hier Klarheit herrscht, desto eher kann den Mitarbeitern eine Perspektive geboten werden und REIFF wieder durchstarten.
Also potenzielle Investoren, outet Euch und schlagt zu. Die REIFF Mitarbeiter werden es Euch mit viel Engagement und Herzblut wieder zurückzahlen.
Warum denn “potentielle Investoren”,
warum in die Ferne schweifen, liegt das Gute doch so nah?
Die Familie Reiff könnte doch nun für wenig Invest die Niederlassungen wieder übernehmen, da sie ja anscheinend Ertragsperlen sind.
Alec Reiff ist mit vielen Mitarbeitern “per Du”, man kennt und schätzt sich und das Szenario wäre doch für alle Beteiligten die beste, effizienteste und schnellste Lösung.
Alles wieder so schön wie es wahr.
Ich glaube, dass das Thema für Ironie zu ernst ist. Diese spitzigen Bemerkungen bringen niemand weiter.
Und zweitens sind wir hier nicht bei Pipi Langstrumpf: Ich mach die Welt, wie Sie mir gefällt.
Bin mir aber sicher, dass die Reiffs auch darüber schon nachgedacht haben.
Ich halte einen Kauf durch die Industrie aber für deutlich wahrscheinlicher.
Ja was denn nun?
Wenn Sie selber schreiben, dass sich die Reiff-Familie über eine Rückabwicklung schon Gedanken gemacht hat,
waren deren Gedanken dann auch “spitz und ironisch”?
Glauben Sie mir, die Reifenindustrie wird sich an den Reiff-Niederlassungen nicht die Finger und damit noch mehr Geld verbrennen, die einzige und realistische Chance sehe ich bei der Familie.
Die Zukunft wird’s zeigen.