Continental baut das Agrarsegment weiter aus

Continental will das Agrargeschäft weiter ausbauen und gleichzeitig seine Aktivitäten zur Digitalisierung, Vernetzung und Automatisierung nachhaltig intensivieren. „Daten sind unser Saatgut für die Zukunft. Sie sind Schlüssel für vorausschauendende Wartungskonzepte und werden für unsere Kunden weltweit wichtiger. Sie steigern die Effizienz, reduzieren Ausfallzeiten, erhöhen die Betriebssicherheit und senken dadurch signifikant Kosten“, so Hans-Jürgen Duensing, als Mitglied des Continental-Vorstands unter anderem für den Bereich Off-Highway verantwortlich.

Die seit September laufen in Portugal die neuen Radialreifen Tractor 70 und Tractor 85 vom Band. Sie feierten auf der Agritechnica Weltpremiere. „Für die Produktivität landwirtschaftlicher Maschinen und die Qualität ihrer Arbeit ist der passende Reifen essentiell“, sagt Nikolai Setzer, Mitglied des Continental-Vorstands und Leiter der Division Reifen. „Mit der Rückkehr zum Landwirtschaftsreifen-Geschäft bauen wir deshalb unser Komplettangebot an höchst effizienten Produkten für die Agrarindustrie weiter aus – und bieten damit echten Mehrwert für unsere Kunden. Unser Commitment und unsere langfristigen Investitionen zeigen, dass es uns mit der Landwirtschaftsindustrie ernst ist.“

 Wie Continental den Fahrer an seinem Arbeitsplatz unterstützt, können Besucher der Agritechnica in einer Originalkabine auf dem Continental-Messestand erleben


Wie Continental den Fahrer an seinem Arbeitsplatz unterstützt, können Besucher der Agritechnica in einer Originalkabine auf dem Continental-Messestand erleben

Die beiden Reifen, die das Label ‚Engineered for Efficiency‘ tragen, seien dank innovativer Wulst- und Nylontechnologie durch Robustheit und Strapazierfähigkeit gekennzeichnet und gewährleisten gleichzeitig ein hohes Maß an Fahrkomfort, Traktion und Bodenschonung. Das Agrarreifen-Portfolio soll bis 2019 auf insgesamt 100 Größen ausgebaut werden.

Ebenfalls neu zu sehen sind Gummiraupenketten. Ausgestattet mit Sensortechnik könne etwa die Karkassentemperatur der Gummiraupenketten im Betrieb am Fahrzeug gemessen und überwacht werden. Gezieltes Monitoring verlängere die Lebensdauer der Komponenten, erhöhe deren Effizienz und senke Reparaturkosten. Die bisher notwendige Geschwindigkeitsreduzierung bei Überführungsfahrten auf Asphalt könne dadurch auf ein Minimum reduziert werden. Zudem könne durch die vorausschauende Instandhaltung schon vor einem etwaigen Defekt entsprechend reagiert und ein Austausch vorgenommen werden. Das verhindere ungeplante Stillstandzeiten und erhöhe in diesem Fall die Arbeitsgeschwindigkeit im Betrieb. Gummiraupenketten würden schweren Zugmaschinen wie Traktoren oder Mähdreschern auch bei Antriebsleistungen über 500 PS sicheren Grip auf nachgiebigen weichen Böden bieten. Sie verminderten die Bodenverdichtung und stellten damit je nach Einsatzfall eine wichtige Alternative zum Reifen dar.

Hochauflösender Sensor zur Unterstützung des autonomen Fahrzeugbetriebs

Ein weiteres Highlight auf dem Messestand ist der hochauflösende 3D Flash LiDAR, der für landwirtschaftliche Anwendungen verfügbar sein wird. Continental biete den Solid-State-LiDAR mit einer Linsenauswahl für verschiedene Blickwinkel an. Die Kamera sei auf Unternehmen zugeschnitten, die Boden- oder Luftanwendungen nutzen möchten, bei denen hochwertige Ausgabedaten für 3D-Punktwolken und hochauflösende Karten benötigt werden. Mit einer Basisauflösung von 128×32 Pixeln (4096 Pixel) nehme der leichte Sensor bis zu 30 Einzelbilder pro Sekunde auf und lasse sich zur Unterstützung eines autonomen Fahrzeugbetriebs und für „Sense“-Funktionen verwenden. Darüber hinaus könne er bei Luftvermessungen, zur Überwachung und in ähnlichen Anwendungen zum Einsatz kommen.

Zusammenspiel von Mensch und Maschine in einer Original-Fahrerkabine erleben

Die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung werden künftig auch das Zusammenspiel von Mensch und Maschine beeinflussen: Continental zeigt Besuchern der Agritechnica in einer Kabine in Original-Größe, wie eine optimale Mensch-Maschine-Schnittstelle den Fahrer an seinem Arbeitsplatz unterstützt und ihm die richtigen Informationen zur richtigen Zeit übersichtlich zur Verfügung stellt. Zur Innenausstattung gehören dabei zwei Weltpremieren: Der sieben Zoll große Bildschirm der Instrumentierungslösung MultiViu Compact 7 zeigt Fahrzeuginformationen wie Geschwindigkeit, Drehzahlen oder Füllstande an und sendet sie per Bluetooth-Modul aufs Smartphone. Umfassende Informationen bietet auch MultiViu Media. Die Technologieplattform bestehend aus Monitor, Radio und Display-Controller verbindet Fahrzeugkonnektivität und Steuerfunktionen über CAN mit vielfältigen Multimediafunktionen. Fahrer können ihr Smartphone mit MultiViu Media verbinden und Musik streamen oder über den integrierten Touchscreen Zusatzgeräte am Fahrzeug bedienen.

Abgasnachbehandlung: Bereit für Inkrafttreten der EU Abgasstufe V

Nachhaltigkeit wird künftig noch wichtiger: Mit der EU-Abgasstufe V, die ab dem Jahr 2019 in Kraft tritt, steht eine weitere Verschärfung der Abgasregulierung an. Vor allem Rußpartikel von Off-Highway-Fahrzeugen sollen dabei weiter reduziert werden. Für diese Anforderungen stellte Continental zwei Lösungen vor. Der metallische Katalysatorträger, der gut integrierbare ovale und sogar asymmetrische Bauformen erlaubt, bildet die Basis für Katalysatoranlagen, die direkt am Motor befestigt sind. Zum anderen zeigte das Unternehmen den Ring-Katalysator, der einen hoch integrierten Aufbau einer kompletten Abgasnachbehandlung einschließlich SCR (selective catalytic reduction) in einem Container ermöglicht. Beide Strategien – motornah und standardisierte Box – reinigen die Abgase wirkungsvoll und decken dabei gleichzeitig möglichst viele Einsatzfälle ab. Gerade bei Land- und Baumaschinen werden die Motoren in unterschiedlichen Fahrzeugtypen eingebaut, wo die Abgasnachbehandlung für jede Applikation einzeln zertifiziert werden muss. Eine vielfältig nutzbare Abgasnachbehandlung ist deshalb nicht zuletzt ein Kostenvorteil.   cs

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