Höhere Lanxess-Dividende nach erfolgreichem Geschäftsjahr 2016
Angesichts einer – wie es in einer Mitteilung heißt – erfreulichen Geschäftsentwicklung im vergangenen Jahr, die sich im laufenden Jahr fortzusetzen scheint, haben Vorstand und Aufsichtsrat der Lanxess AG der Hauptversammlung des Spezialchemiekonzerns eine Dividendenerhöhung um 17 Prozent auf 70 Eurocent vorgeschlagen. Das entspricht einem Ausschüttungsvolumen von rund 64 Millionen Euro. „Damit werden wir unserem Anspruch gerecht, eine steigende, mindestens aber stabile Dividende zu zahlen“, sagt der Lanxess-Vorstandsvorsitzende Matthias Zachert. Zumal das Unternehmen heute ein neu aufgestellter Konzern sei. „Profitabel, stabil und wachstumsstark“, so Zachert. Im zurückliegenden Geschäftsjahr steigerte Lanxess sein EBITDA vor Sondereinflüssen demnach um 12,4 Prozent auf 995 Millionen Euro, wobei vor allem gesteigerte Absatzmengen in allen Segmenten, eine damit verbundene höhere Kapazitätsauslastung sowie Kosteneinsparungen durch die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von Anlagen und Prozessen als wesentliche Treiber für die positive Entwicklung identifiziert werden. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen erhöhte von 11,2 Prozent auf 12,9 Prozent, das Konzernergebnis legte deutlich um 16,4 Prozent auf 192 Millionen Euro zu. Demgegenüber sei der Umsatz insbesondere aufgrund der Anpassung der Verkaufspreise an die gesunkenen Rohstoffkosten leicht zurückgegangen, heißt es. Beziffert wird er mit 7,7 Milliarden Euro, nachdem es 2015 noch 7,9 Milliarden Euro waren.
„Die Nettofinanzverbindlichkeiten sanken am Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres sehr deutlich von 1,2 Milliarden Euro auf 269 Millionen Euro, vor allem durch den Erlös aus dem Gemeinschaftsunternehmen für synthetischen Kautschuk mit Saudi Aramco. Die Auszahlungen für Investitionen lagen im Jahr 2016 bei 439 Millionen Euro und entsprachen nahezu dem Vorjahreswert von 434 Millionen Euro“, berichtet der Konzern darüber hinaus. Überhaupt habe 2016 für Lanxess ganz im Zeichen der Neuausrichtung beispielsweise mit der Gründung von Arlanxeo zum 1. April vergangenen Jahres. Über dieses Joint Venture für synthetischen Kautschuk zusammen mit Saudi Aramco habe man die Zukunftsperspektive des eigenen Kautschukgeschäftes verbessert, seine Schulden deutlich gesenkt und sich Handlungsspielräume für Wachstum eröffnete, so die bei dem Spezialchemiekonzern vorherrschende Meinung. Wie Zachert sagt, ist die Lanxess-Transformation damit gleichwohl noch nicht abgeschlossen. „Wir setzen dabei auf Wachstum aus eigener Kraft, doch wir sind ebenso bereit, den Konsolidierungsprozess der chemischen Industrie aktiv mitzugestalten“, erläutert er, dass nun jedoch zunächst einmal die zügige Integration der ehemaligen Chemtura-Geschäfte mit Spezialadditiven für Schmierstoffe und Flammschutz, Urethanen und Organometallen im Fokus stehe. Dazu soll der ehemalige Chemtura-Vorstand Stephen C. Forsyth ab 1. Juni als Chief Integration Officer die Führungsmannschaft von Lanxess verstärken und die Integration der neuen Geschäfte und Mitarbeiter verantworten. cm
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