Neuer Präsident Südkoreas gegen Verkauf von Kumho Tire an Doublestar aus China
Der mögliche Verkauf von Kumho Tire an den chinesischen Hersteller Qingdao Doublestar entwickelt sich mehr und mehr zum Politikum. Nachdem gestern Moon Jae-In zum neuen Präsidenten Südkoreas gewählt wurde, kolportiert die nationale Presse, er könne seinen Einfluss dazu nutzen, den Verkauf des heimischen Herstellers an Doublestar zu unterbinden. Gerade in der Provinz Jeolla-do, wo Kumho Tire zwei seiner drei südkoreanischen Reifenfabriken betreibt, war die Unterstützung der Wähler für Moon besonders hoch, was dem Vernehmen nach darauf zurückgeht, dass sich der Politiker gegen die Streichung von Arbeitsplätzen bei Kumho Tire im Zuge eines etwaigen Verkaufs ausgesprochen hat. Nun hat Qingdao Doublestar zwar bereits vor Wochen eine Quasi-Jobgarantie für die 3.800 Arbeiter in den drei südkoreanischen Kumho-Tire-Reifenwerken abgegeben. Dennoch meint Moon: „Wir können es uns nicht leisten, dass den Reifenhersteller dasselbe Schicksal wie SsangYong Motor ereilt“, so der neue Präsident. Der Autohersteller war 2004 an Shanghai Automotive Industry verkauft worden, woraufhin Hunderte Jobs in Südkorea wegfielen; 2011 wurde SsangYong Motor dann an Mahindra & Mahindra aus Indien weiterverkauft. Größter Gläubiger von Kumho Tire und damit maßgeblich bei den derzeit mit Doublestar laufenden Verhandelung ist die staatliche Korea Development Bank. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass Park Sam-Koo, Chairman der Kumho Asiana Group, Doublestar im Falle eines Kaufs von Kumho Tire die Nutzung der Marke Kumho untersagen würden. Daraufhin betonte der chinesische Hersteller, in einem solchen Fall hätte man kein Interesse an einer Übernahme. ab
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