Noch Hoffnung für Goodyear-Standort Philippsburg?
Als wäre der drohende Verlust von rund 890 Arbeitsplätzen durch die von Goodyear angekündigte Schließung seines Reifenwerkes Philippsburg nicht schon schlimm genug, sieht Stefan Martus als Bürgermeister mit dem geplanten Aus des Standortes nicht zuletzt auch einen „finanziellen Super-GAU“ auf die 13.000 Einwohner zählende Stadt zukommen. Das berichtet jedenfalls die Stuttgarter Zeitung. Insofern ist die von ihm angekündigte Unterstützung der Arbeitnehmerseite bei deren Kampf gegen die Schließungspläne des Reifenherstellers zum Jahresende 2017 doppelt nachvollziehbar, zumal der Stadt schon 2011 ein großer Teil seiner Gewerbesteuereinnahmen abhandengekommen sein soll im Zuge der Stilllegung eines örtlichen Kraftwerksblockes. Gleichwohl mische sich in Empörung und Fassungslosigkeit über das Goodyear-Vorhaben, das die „ganze Struktur der Stadt“ in Wanken zu bringen drohe, inzwischen so etwas wie Hoffnung, wie das Blatt weiter berichtet. Nicht nur wegen des Gewerkschaftswiderstandes dagegen, sondern auch, weil eine Konzernsprecherin zwischenzeitlich einen „etwas moderater[en]“ Ton in der ganzen Angelegenheit angeschlagen haben soll und die IG BCE zusammen mit dem Betriebsrat demnach ein Alternativkonzept erarbeiten wolle, um die Arbeitsplätze in Philippsburg doch noch zu retten. Zumindest die Stuttgarter Zeitung kommt angesichts dessen zu dem Schluss, dass die Planung zur Werksschließung „noch nicht endgültig in Stein gemeißelt“ zu sein scheine. Inwieweit diese Hoffnung berechtigt ist, wird man jedoch wohl abwarten müssen. cm
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