Deutscher Pkw-Markt bleibt auf Wachstumskurs
Selbst wenn die Pkw-Neuzulassungen in diesem Juli hinter denen des Vorjahresmonats zurückgeblieben sind, so geht man beim Center für Automobilmanagement (CAMA) an der Universität Duisburg-Essen dennoch davon aus, dass die Nachfrage nach neuen Autos im dritten Quartal trotzdem weiter wachsen wird. Nachdem der deutsche Automobilmarkt im ersten Halbjahr regelrecht Vollgas gegeben habe mit gut 1,7 Millionen neu auf die Straße gekommenen Pkw bzw. einem Plus von 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, werde sich der sich dieser positive Trend weiter fortsetzen, heißt es. Nach CAMA-Berechnungen wird für Juli bis September ein Absatz von 801.000 neuen Pkw hierzulande erwartet, was zwar nur einem Anstieg der Neuzulassungen um etwa 12.000 Einheiten bzw. 1,5 Prozent bezogen auf das dritte Quartal 2015 entspräche, aber immerhin einem Plus von 57.600 Fahrzeugen oder 7,7 Prozent gegenüber denselben drei Monaten 2014. Und auch im vierten Quartal soll sich das Wachstum fortsetzen, sodass das CAMA seine Gesamtjahresprognose von Ende 2015, wo man noch von 3,1 Millionen Fahrzeugen ausgegangen war, angesichts der bisherigen positiven Entwicklung zwischenzeitlich auf 3,3 Millionen Fahrzeuge erhöht hat. Dies käme einer Steigerung der Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahr um etwa 104.000 Fahrzeuge bzw. 3,2 Prozent gleich.
An Gründen für die erwartete positive Entwicklung der Neuzulassungen im gewerblichen wie im privaten Bereich führt das CAMA dabei unter anderem ein wohl weiter steigendes Bruttoinlandsprodukt (BIP) an. „Aufgrund des weiterhin wachsenden Auftragseingangs, des stabilen Geschäfts- und Investitionsklimas sowie der günstigen Finanzierungsbedingungen erhalten die gewerblichen Neuzulassungen im dritten Quartal 2016 Wachstumsimpulse, wenn auch saisonal bedingt etwas schwächer als in den Vormonaten“, sagen die Duisburg-Essener mit Blick auf den von ihnen vorhergesagten 66,2-prozentigen Anteil der gewerblichen Neuzulassungen am Gesamtmarkt. Absolut wird für das dritte Quartal mit annähernd 530.300 Fahrzeugen gerechnet, die dem gewerblichen Segment zugerechnet werden. Damit würde hier ein Wachstum um knapp 7.500 Fahrzeuge bzw. 1,4 Prozent gegenüber dem entsprechenden Bezugszeitraum 2015 zu Buche schlagen. Mit 1,7 Prozent soll das Plus bei den privaten Pkw-Neuzulassungen zwar größer ausfallen, doch da dieses Segment nur 33,8 Prozent des Gesamtmarktes ausmacht, wäre der Zuwachs in absoluten Zahlen mit 4.500 Fahrzeugen auf gut 270.700 Einheiten dennoch kleiner. cm
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