Effizienzlabel gewinnt offenbar an Gewicht: zumindest das für Pkw

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Nach allem, was der NEUE REIFENZEITUNG zu diesem Thema bislang zu Ohren gekommen ist, spielt das sogenannte EU-Reifenlabel in der Branche nach wie vor eine eher untergeordnete Rolle und findet sich zudem immer wieder noch so manche Ungereimtheit im Hinblick auf die Kennzeichnung der Produkte. Ungeachtet dessen scheint zumindest die Energieeffizienzkennzeichnung von Neuwagen mittlerweile vermehrt in den Köpfen der Verbraucher angekommen zu sein. Jedenfalls berichtet die Deutsche Energieagentur (DENA) unter Berufung auf die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage davon, dass aktuell und damit vier Jahre nach seiner Einführung 57 Prozent der potenziellen Neuwagenkäufer (Männer: 66 Prozent, Frauen: 48 Prozent) das Pkw-Label kennen. Vor Jahresfrist hatte dieser Wert noch bei 35 Prozent gelegen. Und von denen, die das Effizienzlabel für Autos kennen, sollen immerhin 73 Prozent gesagt haben, dass sie es als sehr wichtig oder eher wichtig für ihre Kaufentscheidung finden. Dass ein Sagen allein, das Verstehen der Zusammenhänge und ein Handeln danach aber verschiedene Paare von Schuhen sind, belegt die Zulassungsstatistik des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) allmonatlich aufs Neue: Wie sonst ließe sich erklären, dass zum Beispiel vergleichsweise viel Kraftstoff verbrauchende SUVs weiterhin stark im Trend liegen? Autofahren ist also vielfach doch noch eine eher emotionale Angelegenheit, bei der vor allem das Pkw-Label dank Einbeziehung der Fahrzeugmasse kein allzu schlechtes (Umwelt-)Gewissen aufkommen lässt.

„Wer ein Auto kauft, will wissen, wie viel Kraftstoff es verbraucht, welche Kosten dadurch entstehen und wie hoch die Kohlendioxidemissionen sind“, ist Andreas Kuhlmann nichtsdestoweniger überzeugt. „Das Pkw-Label liefert diese Informationen und ordnet das Fahrzeug einer Energieeffizienzklasse zu, so wie Verbraucher das schon bei Kühlschränken und Waschmaschinen gewohnt sind. Die jüngsten Berichte über Manipulationen bei der Angabe von Emissionswerten und realitätsferne Testverfahren sollten Ansporn sein, die Messmethoden entsprechend zu korrigieren und nachzubessern, um die Verbraucherinformation zu stärken“, meint der Vorsitzende der DENA-Geschäftsführung, der dafür plädiert, die Energieeffizienzkennzeichnung im Pkw-Markt weiter zu stärken. Potenzial gibt es augenscheinlich noch, zumal auch weiterhin nur etwa jeder zweite Neuwagenhändler im Verkaufsgespräch Hinweise auf das Pkw-Label gebe. Insofern wird nach Auffassung der DENA im Handel die Bedeutung des Pkw-Labels für Kaufinteressenten zum Teil noch unterschätzt. „Zwar geben über 70 Prozent von ihnen an, sehr gut oder eher gut über die Kennzeichnung informiert zu sein. Aber nur 28 Prozent weisen im Verkaufsgespräch immer auf das Pkw-Label hin, weitere 26 Prozent tun dies manchmal“, heißt es mit Blick auf die jüngsten Umfrageergebnisse. cm

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