In nächster Zeit wohl kaum höhere Reifenpreise zu erwarten

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Ein Blick in die im jüngsten „Global Auto Databook“ von Morgan Stanley aufgelisteten Preiserhöhungsrunden bei Reifen während der jüngeren Vergangenheit spricht eine eindeutige Sprache: Sind für die Zeit vor etwa Mitte 2012 mehr oder weniger regelmäßig Anhebungen für diese oder jene Region bzw. die unterschiedlichen Produktsegmente verzeichnet – zu der Zeit von den Herstellern in der Regel begründet mit steigenden Rohstoff- bzw. Energiekosten. Seither hat sich an der Preisfront aber nicht mehr viel getan, befinden sich die Kosten aufseiten der für die Reifenfertigung benötigten Rohmaterialien seit rund zweieinhalb Jahren doch durchgehend im Sinkflug. Hinzu kommen aktuell noch stark gesunkene Rohölpreise mit der Folge, dass sich auch viele bei der Produktion von Kunststoffen und Reifen eingesetzte Chemikalien wohl eher verbilligen. Insofern dürften zumindest aus derzeitiger Sicht mit Rohstoffkosten begründete Reifenpreiserhöhungen auch in der näheren Zukunft nicht zu erwarten sein. Dass das Ganze nun allerdings automatisch niedrigere Preise für die Verbraucher nach sich ziehen muss, ist dabei kein Naturgesetz. Zumal in Medienberichten Aussagen von Henrik Meincke, Chefvolkswirt vom Verband der Chemischen Industrie (VCI), wiedergegeben werden, wonach Nutznießer sinkender Beschaffungskosten zuallererst die [produzierenden] Betriebe seien, also die Industrie. Allerdings gibt es andererseits leider noch genügend andere Einflussfaktoren als nur die Rohstoffkosten von Reifen, die aufseiten ihrer Vermarkter einen weiter steigenden Preis- bzw. Wettbewerbsdruck im Geschäft mit dem Endverbraucher erwarten lassen. christian.marx@reifenpresse.de

 

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