RKW-Folienlösungen für die Reifenlogistik
Als auf die Herstellung von Kunststofffolien und Vliesstoffen spezialisiertes Familienunternehmen hat RKW SE mit mehr als 3.000 Mitarbeitern im zurückliegenden Geschäftsjahr 2013 eigenen Angaben zufolge einen Umsatz von 860 Millionen Euro erzielt. Die unabhängige Firmengruppe mit 20 Produktionsstandorten liefert Lösungen für die verschiedensten Branchen angefangen in den Bereichen Hygiene und Medizin über Industrie- und Konsumverpackungen bis hin zu technische Folien für die weiterverarbeitende Industrie sowie Produkten für die Agrar- und Bauindustrie. Zum Portfolio des Unternehmens gehören dabei auch Folienprodukte für Reifen, welche die logistischen Abläufe rund um die Herstellung- und den Transport der schwarzen Rundlinge vereinfachen sollen.
Bereits beim Ausgangsmaterial für die Reifen kommen demnach beispielsweise bei Kautschukballen spezielle Folien des Anbieters zum Einsatz. „Technische Prägefolien von RKW werden überall dort eingesetzt, wo es im Fertigungsprozess und in der Weiterverarbeitung nicht vulkanisierte Gummifelle und -teile zu trennen gilt“, so das Unternehmen weiter. Das „Kunststück“ dabei sei, die Eigenschaften der Folien so zu definieren, dass sie als Mitläuferfolien an den Teilen haften blieben, sich später aber auch wieder abziehen ließen, ohne die Oberfläche zu beeinträchtigen. Den dafür nötigen Haft- bzw. Löseeffekten trägt das Unternehmen einerseits mit den Rezepturen seiner Folien Rechnung sowie andererseits über ihre Reliefform, die je nach Klebeintensität als Diamant-, Satin-, Leinen-, Rauten- oder Wabenstruktur gestaltet ist, wobei man bei dieser Gratwanderung eigenen Worten zufolge auf eine mehr als 40-jährige Erfahrung zurückgreifen könne.
Aber nicht nur rund den Herstellungsprozess von Reifen finden RKW-Folien Anwendung, sondern auch bei deren Transport. „Dass Reifen rund sind und rollen, erfreut den Autofahrer, macht aber den Logistikdienstleistern das Leben schwer. Unverpackte Reifen können sich auf den Bändern der Sortieranlagen aufstellen und den Warenfluss blockieren. Schlimmstenfalls fallen sie von den Bändern herunter mit entsprechender Verletzungsgefahr für die Mitarbeiter. Viele global führende Logistiker verschicken daher konsequent nur noch verpackte Reifen, wobei sich ein klarer Trend zur Schrumpffolienverpackung abzeichnet“, heißt es vonseiten des Unternehmens, in dessen Folien verpackt sich aus diesem Grund auch immer häufiger Reifen auf dem Weg zum Kunden machen. Zumal der Folienverpackung im Vergleich zur Kartonage Vorteile wie eine einfachere Handhabung, ein mehr an Sauberkeit oder ein geringeres Volumen bei der Entsorgung attestiert werden.
Außerdem falle bei der ausschließlichen Verwendung von Folien zur Verpackung nur sortenreiner Abfall an, wobei alle diese Vorteile ebenso im Vergleich zu gebänderten Gebinden oder gegenüber Wickelstretchfolien gelten sollen: Der Aufwand beim Auspacken ist demnach wesentlich geringer – Hilfsmittel seien nicht erforderlich. Zusätzlich werden noch eine hohe Durchstoßfestigkeit und Belastbarkeit der RKW-Folien hervorgehoben, sodass sie sowohl dem rauen Bandanlagenbetrieb als auch dem mehrfachen Güterumschlag problemlos standhalten sollen. „Bis zu fünfmal werden die Gebinde umgeladen und bis zu 2,5 Meter hoch gestapelt“, sagt Sven Wlodarczyk, der am RKW-Standort in Kalefeld-Echte für den Vertrieb von Schrumpffolien des Unternehmens verantwortlich zeichnet. Beim Übereinanderziehen der in der Regel aus zwei Reifen bestehenden Pakete müsse die Folie deshalb ausreichend gleitfähig sein und zugleich beim Transport genügend Halt geben. „Dieser Spagat gelingt uns durch eine fein abgestimmte Auswahl der Rohstoffkomponenten. Sie entscheiden über die passende Balance zwischen Flexibilität und Steifigkeit der Folie, zwischen gleitenden und rutschhemmenden Eigenschaften“, so der Verkaufsleiter. cm
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