Größte Conti-Akquisition seit sieben Jahren: Eine Ex-Goodyear-Einheit
Continental baut sein weltweites Industriegeschäft durch einen bedeutenden Zukauf aus. Mit der The Carlyle Group (Washington D.C./USA) wurde eine Vereinbarung über den Kauf der Veyance Technologies Inc. (Fairlawn, Ohio/USA) für rund 1,4 Milliarden Euro getroffen. Das ist seit dem Kauf von Siemens VDO im Jahre 2007 die größte Akquisition des Hannoveraner Konzerns. Veyance gehörte bis 2007 als Division Engineered Products zum Goodyear-Konzern und war damals für 1,475 Milliarden US-Dollar an die US-amerikanischen Private-Equity-Gesellschaft Carlyle verkauft worden.
Veyance ist im Bereich Kautschuk- und Kunststofftechnologie weltweit tätig und erzielte 2013 einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro, davon 90 Prozent im Industriegeschäft. In den 27 Werken weltweit waren Ende 2013 insgesamt 9.000 Mitarbeiter beschäftigt. Der Vollzug des Erwerbs steht unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden.
„Das Veyance-Geschäft ergänzt Continental auf regionaler Basis und stärkt unser Industriegeschäft. Mit der geplanten Integration von Veyance in unsere Division ContiTech werden wir unsere Position in Kautschuk- und Kunststofftechnologien weltweit ausbauen. Darüber hinaus kommt Continental mit dieser Akquisition ihrem strategischen Ziel einen Schritt näher, den Umsatzanteil des Industrie- und Endkundengeschäfts weiter zu erhöhen. ContiTech selbst wird künftig etwa 60 Prozent des Umsatzes außerhalb der Automobilerstausrüstung erzielen“, erklärt der Continental-Vorstandsvorsitzende Dr. Elmar Degenhart. „Veyance wird nach Abschluss der Transaktion sofort einen positiven Beitrag zum Konzernergebnis liefern. Die Akquisition kann vollständig aus den liquiden Mitteln und verfügbaren Kreditlinien finanziert werden.“
„Veyance Technologies ergänzt unsere Division ContiTech in Märkten, in denen wir aktuell noch unterrepräsentiert sind, vor allem in den USA und Südamerika. Zusätzliche Chancen ergeben sich durch Standorte in Mexiko, Kanada, China, Australien und auch Südafrika“, so Heinz-Gerhard Wente, Continental-Vorstandsmitglied und Leiter der Division ContiTech. „Veyance und ContiTech ergänzen sich geografisch außerordentlich gut. Die ContiTech-Geschäftsbereiche Conveyor Belt Group und Fluid Technology profitieren besonders von einer besseren globalen Ausrichtung, aber auch Power Transmission Group und Air Spring Systems kommt die Zusammenführung zugute.“
„Wir sind stolz auf das, was das Veyance-Management geleistet hat und glauben, dass die Zusammenarbeit von Veyance und Continental die Bedürfnisse der Kunden in aller Welt noch besser erfüllen kann“, ergänzt Martin Sumner, Geschäftsführer der The Carlyle Group. ContiTech und Veyance kommen zusammen im Jahr 2013 auf einen Pro-forma-Umsatz von rund 5,4 Milliarden Euro und beschäftigen weltweit rund 39.000 Mitarbeiter. Dabei erzielt Veyance Technologies etwa die Hälfte seines Umsatzes in den USA, weitere wichtige Märkte sind Lateinamerika, Afrika, China und andere Länder Asiens. Der Schwerpunkt der Produkte liegt auf Fördergurten, Schläuchen, Antriebsriemen sowie Luftfedersystemen.
„ContiTech und Veyance passen großartig zusammen“, sagt John S. Hamilton, Chief Executive Officer der Veyance Technologies Inc. „Zusätzlich zu den Vorteilen, die sich durch die ergänzende regionale Präsenz und bei den Produkten ergeben, bringen wir eine Organisation und Kultur mit, die dem Wohle unserer Kunden, Mitarbeiter und der Menschen an unseren Standorten dient. Wir freuen uns, wichtige Mitglieder der ContiTech-Familie zu werden, um die gemeinsame Kultur der Innovationen weiter zu entwickeln und Mehrwert für den Kunden zu schaffen.“ dv
Continental geht es wohl sehr gut.
Der Zukauf wird dem Unternehmen zufolge vollständig aus liquiden Mitteln und verfügbaren Kreditlinien finanziert. ContiTech und Veyance kommen zusammen im Jahr 2013 auf einen Pro-forma-Umsatz von rund 5,4 Milliarden Euro. [Quelle: http://www.finance-magazin.de/strategie-effizienz/ma/ma-deals-continental-nestle-fc-bayern/ ]
Dieser Deal soll die Schwankungen, die in der Automobilbranche herrschen abfedern. Eine gute sehr gute strategische Entscheidung.
Gruß,
W.