Für die Straße: Neuer „Grabber GT“ der Marke General Tire
Von der Marke General Tire des Reifenherstellers Continental ist ein neuer Reifen für SUVs (Sport Utility Vehicles) bzw. allradgetriebene Fahrzeuge vorgestellt worden. Er hört auf den Namen „Grabber GT“, ist für den vorwiegenden Einsatz auf der Straße ausgelegt und ersetzt ab sofort das Vorgängermodell „Grabber UHP“. Als besondere Vorteile des Newcomers werden seitens des Anbieters hohe Sicherheit beim Bremsen auf nasser und trockener Straße, präzises Handling sowie allgemein sichere Eigenschaften auf Nässe genannt. Um zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch von SUVs beizutragen, weise der „Grabber GT“ zudem einen um sieben Prozent niedrigeren Rollwiderstand auf. Zudem soll die Laufleistung des Neuen im Vergleich zu dem Vorgänger drei Prozent höher sein und der Fahrkomfort sogar um acht Prozent zugelegt haben.
Um all dies unter einen „Hut“ zu bringen, haben die Entwickler an so mancher „Stellschraube“ gedreht. So wurden beispielsweise das Profil, aber etwa auch der Karkassaufbau des Reifens den besonderen Anforderungen von SUVs im Straßeneinsatz angepasst. „SUVs stellen hohe Ansprüche an die Verbindung zwischen Straße und Fahrzeug: Bei der Motorisierung kommen sie auf Sportwagenwerte, beim Gewicht bringen sie häufig das Doppelte wie Pkw auf die Waage, durch ihren hohen Schwerpunkt neigen sie eher zum Ausbrechen als ihre normal konzeptionierten Brüder. Ihre Reifen müssen daher von vornherein so konstruiert sein, dass sie die hohen Kräfte sicher auf den Asphalt bringen“, erklärt Continental. Reifen der auf das Allradsegment spezialisierten Marke General Tire seien daher traditionell für diese Wagenklasse bzw. besonders hohe Lasten ausgelegt, heißt es weiter.
Insofern bildet in dieser Hinsicht auch der „Grabber GT“ keine Ausnahme, kann er doch unter anderem mit einem neu entwickelten, asymmetrischen Profil aufwarten, das gekennzeichnet ist durch massive Schulterblöcke und 3D-Lamellen. Dies soll eine stabile Blockstruktur sicherstellen und darüber letztlich für gute Handlingeigenschaften sorgen. „Richtungsbefehle der Lenkung werden durch das steife Profil im Außenbereich präzise umgesetzt. Gleichzeitig sorgt die hohe Anzahl von Griffkanten in der Reifenmitte für kurze Bremswege, wenn es darauf ankommt, den Wagen schnell zum Stillstand zu bringen“, verspricht der Anbieter. Denn durch die für einen Straßenreifen hohe Anzahl von Blöcken und Griffkanten könne sich der „Grabber GT“ gut mit dem Asphalt verzahnen, was „gut kalkulierbare, sichere Bremswege auf nasser und trockener Straße“ gewährleiste.
Darüber hinaus kommen nach Aussagen des Reifenherstellers eine als harmonisch bezeichnete Anordnung der Profilblöcke ebenso wie die geschlossenen Schulterblöcke dem Komfort und einem „wirtschaftlichen Reifenbetrieb“ zugute. Denn mit der Blockstruktur verbindet Conti bzw. General Tire ein Plus an Stabilität und damit einen gleichmäßigeren Abrieb bzw. eine höhere Laufleistung. Die geschlossene Reifenschulter soll demgegenüber eine Art „Wall“ gegen das in der Reifenmitte entstehende Reifengeräusch bilden und auf diese Weise einen erhöhten Fahrkomfort über die gesamte Lebensdauer des Reifens sicherstellen. Apropos Laufleistung: Der „Grabber GT“ verfügt über Contis VAI-Technologie (VAI = Verschleißanalyseindikator), um unregelmäßigem Abrieb aufgrund falscher Spureinstellung vorzubeugen.
Denn VAI basiert auf kleinen, einander gegenüberliegenden und an verschiedenen Punkten der Lauffläche angebrachten Lamellen, wodurch unterschiedlicher Abrieb bzw. falsch eingestellter Radsturz erkannt werden kann. „Stellt der Autofahrer bei einer Kontrolle dieser Lamellen nach den ersten 1.000 Kilometern Fahrbetrieb fest, dass die Lamellen auf einer der beiden Seiten verschwunden sind, liegt unterschiedlicher Abrieb vor – und damit ein Grund, die Werkstatt zur Spurkorrektur aufzusuchen“, wird die Funktionsweise des Systems erklärt. Außerdem will der „Grabber GT“ Autofahren auch noch einen Anhaltspunkt dafür liefern, dass demnächst ein Reifenwechsel ansteht. Dafür ist ein weiterer, vergleichsweise leicht zu kontrollierender Indikator auf den umlaufenden mittleren Profilbändern des neuen Reifens angebracht: Dort findet sich der Schriftzug „Replacement Tire Monitor“, der sich bei Erreichen einer Profiltiefe von drei Millimetern in die Aufforderung „Replace Tire“ (= „Reifenwechsel“) ändert.
„Mit beiden Indikatoren bietet General Tire den Autofahrern leicht zu erkennende Parameter, um die Laufleistung ihrer Reifen zu überwachen und mit der nötigen Profiltiefe sicher unterwegs zu sein“, ist Conti überzeugt, wo man sich rund um die Planung der Dimensionen des neuen „Grabber GT“ mindestens ebenso viele Gedanken gemacht hat. Wichtig war dem Hersteller demnach auf ein breites Anwendungsspektrum des Reifens zu achten: Möglichst viele SUV-Nutzer sollen die Möglichkeit zur Montage haben – unabhängig ob sie mittlere oder schwere, europäische, amerikanische und asiatische Wagen fahren, lautete die Maßgabe. Daher enthält die immerhin 42 Dimensionen mit Freigaben zwischen 190 und 300 km/h umfassende Lieferpalette beispielsweise nicht weniger als 17 neue Größen, um eine Vielzahl populärer Fahrzeuge des Segments – darunter Audi Q3, Honda CR-V, Range Rover Evoque und Porsche Cayenne – mit dem neuen General-Tire-Spross bestücken zu können.
„Bei der Festlegung der Dimensionspalette wurde darauf geachtet, auch weniger vertretene Dimensionen mit aufzunehmen. Sicher sind die ‚Spitzengrößen’ im SUV-Straßensegment wie 215/65 R16 H, 235/65 R17 V und 255/50 R19 W vertreten, aber auch weniger nachgefragte Abmessungen sind erhältlich“, so der Reifenhersteller, der neben einer breiten Anwendbarkeit des Reifens bei möglichst vielen Fahrzeugen eigenen Worte zufolge zugleich Wert auf ein ansprechendes Reifendesign bei dem neuen Produkt gelegt hat. Schon das Profildesign soll den Eindruck von Stabilität und Grip vermitteln und zugleich damit jedoch auch seine Straßenorientierung bzw. hohe Brems- und Lenkperformance signalisieren. Für eine optisch gelungene Erscheinung wurde zudem die Seitenwand entsprechend gestaltet: Außer dem Markenlogo und der Produktfamilie „Grabber“ trägt sie den GT-Schriftzug chargierende Designelemente, nicht zu vergessen natürlich Hinweise zur „Monitortechnik“ – also den Spureinstellungs- und Laufleistungsindikatoren – sowie die Internetadresse von General Tire und selbstredend alle vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Kennzeichnungen bzw. technischen Hinweise.
In den hiesigen Handel kommt der neue General-Tire-Reifen in diesem Frühjahr. Insofern muss der „Grabber GT“ den Anforderungen des EU-Reifenlabelings genügen: Bei der Einstufung in Sachen Nasshaftung soll er in allen Größen eine „C“-Kennung erreichen, beim Rollwiderstand ist er durchweg in die „E“-Klasse eingestuft und in puncto Abrollgeräusch kann er mit zwei Balken aufwarten. „Mit dem neuen ‚Grabber GT’ richtet sich die Reifenmarke mit amerikanischen Wurzeln an die SUV-Besitzer, die mit ihren Wagen auf der Straße schnell und sicher unterwegs sein wollen“, charakterisiert Conti das neue Modell zusammenfassend, das auf demselben Preisniveau angeboten werden soll wie die bisher lieferbaren Produkte.
Mit ihm will der Reifenhersteller jedenfalls verstärkt ein Wörtchen mitreden im europäischen Markt für SUV-Straßenreifen, zumal erwartet wird, dass die Nachfrage nach Bereifungen mit Geschwindigkeitsfreigaben zwischen 210 und 270 km/h weiter steigen wird. Schon von 2009 auf 2011 soll sich der Absatz von SUV-Reifen mit den korrespondierenden Geschwindigkeitsindizes zwischen H und W von 4,5 Millionen auf 5,5 Millionen Stück erhöht haben, während gleichzeitig das Segment bis hin zum T-Index (maximal 190 km/h) bei rund 2,5 Millionen Einheiten mehr oder weniger stagnierte. cm
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