Gelungener Start stärkt Zuversicht bei Continental
Der Continental-Konzern hat in den ersten drei Monaten 2012 zum dritten Mal in Folge einen starken Start in ein neues Geschäftsjahr hingelegt: Das erste Quartal war erneut das beste bei Umsatz und operativem Ergebnis in der Firmengeschichte. „Wir sind angesichts des absolut gelungenen Starts ins neue Jahr aus heutiger Sicht optimistisch, unsere gesetzten Jahresziele sicher zu erreichen. Dies gilt für die Umsatzsteigerung um mehr als fünf Prozent auf mehr als 32 Milliarden Euro ebenso wie für die zweistellige Marge beim bereinigten operativen Ergebnis (EBIT) und den weiteren Abbau der Nettofinanzschulden auf unter 6,5 Milliarden Euro“, so der Continental-Vorstandsvorsitzende Dr. Elmar Degenhart gestern in Hannover.
Der internationale Automobilzulieferer steigerte seinen Umsatz in den ersten drei Monaten 2012 gegenüber dem Vorjahresquartal um 13,3 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro. Gleichzeitig wuchs das operative Ergebnis (EBIT) um fast 21 Prozent auf 766 Millionen Euro, die Marge beträgt 9,2 Prozent nach 8,6 Prozent vor einem Jahr. Das insbesondere um die akquisitionsbedingten Abschreibungen und Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (EBIT bereinigt) des Konzerns legte auf 875 Millionen Euro zu, nach 734 Millionen Euro vor einem Jahr. Die bereinigte EBIT-Marge beträgt 10,6 Prozent nach 10,0 Prozent vor einem Jahr.
Das den Anteilseignern zuzurechnende Konzernergebnis stieg im ersten Quartal 2012 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um gut 31 Prozent auf 483 Millionen Euro. Dies entspricht einem Ergebnis pro Aktie von 2,41 Euro nach 1,84 Euro vor einem Jahr.
Der Continental-Konzern hat die Nettofinanzschulden gegenüber dem Vorjahresquartal um 764 Millionen Euro verringert. Sie haben sich saisonal bedingt im Vergleich zum Jahresende 2011 um 69 Millionen Euro leicht erhöht – ein deutlich geringerer Anstieg als saisonal in einem ersten Quartal üblich. Damit verbesserte sich der Verschuldungsgrad (Gearing Ratio) zum Ende des ersten Quartals 2012 auf 85 Prozent nach 117 Prozent vor einem Jahr und 90 Prozent Ende 2011.
„Inzwischen macht sich der konsequente Abbau unserer Verschuldung auch positiv bei unseren Zinsaufwendungen bemerkbar. Sie lagen mit 145 Millionen Euro um rund 38 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert“, kommentiert Continental-Finanzvorstand Wolfgang Schäfer. „Neben der geringeren Nettofinanzverschuldung tragen auch die unter dem Vorjahresniveau liegenden Zinsmargen zu dieser Entwicklung bei. Dabei zahlt es sich aus, dass wir die Zinsmargen an das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA gekoppelt haben. Diese auch für unser Rating wichtige Kennziffer („Leverage Ratio“) liegt Ende des ersten Quartals bei leicht über 1,5, zum Jahresende wollen wir unter diesem Wert liegen.“ Schäfer weist weiter darauf hin, dass das Unternehmen zum 31. März 2012 über ein Liquiditätspolster in Höhe von insgesamt knapp 3,7 Milliarden Euro verfügte, davon 1,3 Milliarden Euro an flüssigen Mitteln sowie ungenutzte Kreditlinien im Volumen von rund 2,4 Milliarden Euro.
Continental hat im ersten Quartal 2012 rund 3.400 neue Arbeitsplätze geschaffen und damit nun insgesamt rund 167.000 Beschäftigte – 12.400 mehr als vor einem Jahr. „Hält die positive Entwicklung der Produktion in der Automobilindustrie an, werden wir auch in diesem Jahr weltweit noch mehrere tausend zusätzliche Arbeitsplätze schaffen“, meint der Vorstandsvorsitzende.
Degenhart weist außerdem darauf hin, dass erneut sowohl die Automotive Group als auch die Rubber Group zum Wachstum des Konzerns beigetragen haben. Die Automotive Group erreichte in den ersten drei Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Umsatzplus von rund zwölf Prozent auf knapp 5,1 Milliarden Euro. Das bereinigte EBIT betrug 403 Millionen Euro nach 359 Millionen Euro vor einem Jahr. Die Rubber Group erzielte einen Umsatz von knapp 3,3 Milliarden Euro und damit ein Plus von rund 15 Prozent. Das bereinigte EBIT stieg von 397 Millionen Euro vor einem Jahr auf 494 Millionen Euro im ersten Quartal 2012.
Dabei haben gestiegene Kosten für Seltene Erden die Automotive Group im ersten Quartal 2012 belastet, während sich die Belastungen aus den jüngst gestiegenen Ölpreisen erst im weiteren Jahresverlauf in der Rubber Group bemerkbar machen werden. dv
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