Titan: Akquisitionen schlagen sich nieder
Der amerikanische Spezialist für Landwirtschafts- und EM-Reifen Titan International, Inc. (Quincy/Illinois) konnte im dritten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres seinen Umsatz um 25,2 Prozent auf nunmehr 195,5 Millionen Dollar steigern. Auch die Umsätze des bisherigen Geschäftsjahres (Januar bis September) standen bei einem neuen Allzeithoch von 632,1 Millionen Dollar, was wiederum einer Steigerung von 23 Prozent entspricht. Eine entsprechende Umsatzsteigerung war durchaus erwartet worden, hatte Titan doch erst im vergangenen Jahr die EM-Reifenfabrik von Continental in Bryan (Ohio/USA) sowie die Landwirtschaftsreifenfabrik von Goodyear in Freeport (Illinois/USA) in das eigene Unternehmen integriert (kombinierter Jahresumsatz in Höhe von 300 Millionen Dollar) und baut dort die Kapazitäten derzeit deutlich aus. Die Umstellung der Freeport-Fabrik werde im vierten Quartal dieses Jahres abgeschlossen; der Ausbau der Bryan-Fabrik laufe derzeit noch. In Bryan sollen demnächst bis zu 6.000 große EM-Reifen jährlich gebaut werden.
„Der Markt für Landwirtschaftsreifen und -räder zeigt endlich das Wachstum, worauf wir seit dem vergangenen Jahr warten“, so Maurice M. Taylor jun., Chairman und CEO des Unternehmens. Die Auftragsbücher seien so voll wie sei 2004 nicht mehr. Taylor glaubt, dass das Wachstum bis 2009 und darüber hinaus anhalten könnte. Unterdessen bleibe das EM-Reifengeschäft Taylors Aussage zufolge „stark“. Seit Titan im Mai angekündigt hat, radiale EM-Reifen in 57 und 63 Zoll zu bauen, habe jeder der 30 größten Minenbetreiber der Welt dem Hersteller einen Besuch abgestattet und entsprechende Bestellungen angekündigt.
Unterdessen gingen die Gewinne – was ebenfalls erwartet wurde vor dem Hintergrund der Akquisitionen und Investitionen – deutlich zurück und fielen ins Minus. Während Titan International im dritten Quartal 2006 noch einen Nettogewinn in Höhe von 488.000 Dollar machen konnte, schlägt im aktuellen Quartal ein Nettoverlust in Höhe von 878.000 Dollar zu Buche. Auf die ersten neun Monate des Jahres gerechnet, ergibt sich ein Rückgang beim Nettogewinn von 89,1 Prozent, und zwar von 14,7 auf 1,6 Millionen Dollar.
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