Yokohama lässt Schlauchkartell bröckeln
Das Preiskartell von Gummischlauchherstellern, gegen das amerikanische, europäische wie auch japanische und britische Kartellbehörden gegenwärtig ermitteln, scheint zu bröckeln. Wie die zweitgrößte japanische Tageszeitung The Asahi Shimbun meldet, kooperiere die Yokohama Rubber Co. nun gegenüber den Ermittlern des US-Justizministeriums und habe sich dafür Immunität verschafft. Es habe zuvor bereits acht Verhaftungen von Senior Executives aus der Branche in Japan, Großbritannien, Frankreich und Italien gegeben, so die Zeitung weiter.
Die verdächtigen Manager verschiedener Schlauchhersteller hätten sich seit 1999 regelmäßig getroffen, Preisabsprachen getroffen und abgestimmt, welcher Hersteller Gummischläuche an welchen Auftraggeber liefern sollte. Auch das US-Verteidigungsministerium gehört zu diesen offenbar übervorteilten Auftraggebern; das Pentagon wurde dann von Yokohama beliefert. Es wird ebenfalls gegen Bridgestone wegen der Bildung eines Preiskartells und illegaler Preisabsprachen ermittelt. Der japanische Konzern hält rund 30 Prozent des Weltmarktes für die betreffenden Gummischläuche, die zum Be- und Entladen von Tankschiffen genutzt werden; Yokohama ist die Nummer drei weltweit. Früheren Meldungen zufolge werde ebenfalls gegen Trelleborg, Goodyear und einer ContiTech-Sparte ermittelt.
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