US-Anwälte klagen erneut wegen Notlaufreifen
Anwälte haben nun bereits die zweite Sammelklage wegen vermeintlich fehlerhafter Notlaufreifen vor einem kalifornischen US-Gericht eingereicht. Während Toyota sowie Bridgestone und Dunlop bereits 2005 angeklagt wurden (es gab eine außergerichtliche Einigung), wird im aktuellen Fall behauptet, Reifen des Fabrikats „Michelin Energy LX4 PAX“, die auf dem Honda Odyssey verbaut wurden, nutzten zu schnell ab. Die Kläger zögen nicht den Sicherheitsvorteil von Notlaufreifen in Zweifel, schreibt dazu die New York Times, beschweren sich aber neben eines vorzeitigen Reifenabriebs – von 20.000 Meilen bzw. 32.180 Kilometern Laufleistung ist die Rede – auch über das Fehlen eines flächendeckenden Honda-Händlernetzes, mit dem eine zeitnahe Reparatur von Notlaufreifen vor Ort garantiert werde könnte; etliche Honda-Händler könnten derzeit noch keine Notlaufreifen montieren. Außerdem fühlten sich die Kläger „getäuscht“ über etwaige Reparaturkosten.
Michelin betonte in einer ersten Stellungnahme, dass eine vorzeitige Abnutzung in der Regel durch unsachgemäße Handhabung des Reifens (zu geringer Druck) entstehe. Gegenwärtig seien Notlaufreifen auf weniger als drei Prozent aller in Nordamerika zugelassener Pkw montiert, heißt es weiter. Bis 2011 soll diese Zahl auf vier Prozent ansteigen. Laut Honda sollen zum Ende dieses Jahres 90 Prozent der eigenen Händler in Nordamerika über das entsprechende Equipment zur Reparatur defekter Notlaufreifen verfügen, das zwischen 3.000 und 15.000 Dollar kostet.
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