Motorrad-Reifenvergleichstest: Metzelers „Racetec K3“ ganz vorn
In der Ausgabe 25/2006 hat die Zeitschrift Motorrad einen Vergleichstest von Supersportreifen veröffentlicht. Dabei mussten Bridgestones „Battlax BT 002 Racing Pro“, der „Race Attack“ von Conti, Dunlop „Sportmax GP Racer M“, Metzeler „Racetec K3“ sowie der „Power Race Medium“ von Michelin bzw. Pirellis „Dragon Supercorsa Pro“ ihre Qualitäten auf einer Yamaha YZF-R6 unter Beweis stellen. Und das nicht nur auf trockener Piste (gefahren wurde auf der Rennstrecke Anneau du Rhin und teilweise auf dem kleinen Kurs in Hockenheim), sondern auch auf einer bewässerten Handlingstrecke des Contidroms.
Das Kurvenverhalten im Trockenen wurde in insgesamt sieben Kategorien – Handlichkeit, Lenkpräzision, Kurvenhaftung, Beschleunigungshaftung, Kurvenstabilität, Grenzbereichverhalten, Aufstellmoment – bewertet, wobei maximal 200 Punkte zu erzielen waren. Die Trockenwertung entschied der Metzeler mit 173 Punkten klar für sich. Dahinter platzierten sich Pirelli (164 Punkte), Conti (163 Punkte), Michelin (160 Punkte), Bridgestone (159 Punkte) sowie Dunlop (134 Punkte).
Im Nassen konnten die sechs Konkurrenten im Idealfall 100 Punkte erreichen. Bewertet wurden hier die Leistungen der Reifen in den sechs Unterkategorien Handlichkeit, Lenkpräzision, Kurvenhaftung, Beschleunigungshaftung, Grenzbereichverhalten und Rundenzeit. Hier war mit 81 Punkten der Bridgestone-Reifen vorn, gefolgt von Dunlop und Metzeler mit jeweils 78 Punkten, Pirelli (73 Punkte), Michelin (61 Punkte) sowie dem „Race Attack“ von Conti mit 53 Punkten.
In der sich daraus ergebenden Gesamtwertung hat letztendlich der Metzeler „Racetec K3“ mit 251 von 300 Punkten die Nase vorn. „Den Spagat zwischen maximaler Rennstrecken-Performance und sicherem Nassverhalten schafft der Metzeler am besten und geht deshalb als Gesamtsieger aus diesem Vergleich hervor“, heißt es vonseiten der Motorrad-Redakteure. Unterm Strich sei der „Racetec K3“ die beste Empfehlung für den Hobbyrennfahrer, der einen schnellen Rennreifen mit breitem Grenzbereich und guter Nasshaftung sucht.
Als Zweiter kommt der Bridgestone „Battlax BT 002 Racing Pro“ mit 240 Gesamtpunkten ins Ziel. Die Tester beschreiben ihn als „verlässlichen, gutmütigen Rennreifen, der dem Hobby-Racer eine ordentliche, wenn auch nicht mustergültige Rennstrecken-Performance bei besten Nässequalitäten bietet“. Dicht dahinter platziert sich der Pirelli „Dragon Supercorsa Pro“ (237 Punkte) der als „griffiger und gutmütiger“ Reifen charakterisiert wird, der selbst bei Nässe tauge.
Vierter in der Endabrechnung wird der Michelin-Reifen (221 Punkte), der die Tester zwar mit „guten bis sehr guten Eigenschaften beim Rennstreckentest“ auf trockener Fahrbahn überzeugte. Für Regen und Alltag seien andere Pneus jedoch besser gerüstet. Ähnlich das Urteil des Blattes bezüglich des Conti „Race Attack“, der in der Summe auf 216 Punkte kommt und damit den fünften Rang für sich reklamiert: Auf der Rennstrecke gebe es nichts zu meckern, doch die Nasshaftung müsse besser werden. „Mit dem ‚Race Attack’ hat Conti den Anschluss zur etablierten Spitze hergestellt“, so die Tester weiter.
Die rote Laterne in dem Vergleichstest geht an den Dunlop „GP Racer M“, der alles in allem 212 Punkte sammeln konnte. Grund dafür ist laut Motorrad hauptsächlich ein instabiler Reifenunterbau (Karkasse, Gürtellage), was sich in Form einer mangelnden Kurvenstabilität bemerkbar mache, während der Reifengummi selbst einen „griffigen Eindruck“ vermittele. „Leider wird der Dunlop ‚GP Racer’ seinem Namen auf der Rennpiste nicht gerecht und verliert aufgrund der instabilen Karkasse bei rasantem Rennstreckenheizen den Anschluss an die Mitbewerber, denen er nur bei Nässe die Stirn bieten kann“, lautet das Urteil der Tester bezüglich des Dunlop-Pneus.
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