US-Gewerkschaft akzeptiert Vertrag mit BFGoodrich
Am Wochenende haben sich die Mitglieder der United Steelworkers (USW) für die Annahme des neuen Tarifvertrags entschlossen, der für die gewerkschaftlich organisierten BFGoodrich-Fabriken in Tuscaloosa und Opelika (beide Alabama/USA) sowie Fort Wayne (Indiana /USA) geschlossen wurde. Der Vertrag läuft drei Jahre, betrifft 3.450 Beschäftigte und sieht Kostenreduzierungen in Millionenhöhe vor, etwa durch eine 20-prozentige Lohnkürzung.
Für die Beschäftigten in den BFGoodrich-Fabriken wird künftig ein fünfstufiges System gelten, das die Löhne um bis zu 20 Prozent verringern wird. Neu eingestellte Mitarbeiter werden sogar einen „wesentlich geringeren Lohn“ hinnehmen müssen. Gleichzeitig müssen die Beschäftigten sich auf höhere Zuzahlungen für ihre Gesundheitsleistungen einstellen, wodurch der Reifenhersteller allein jährlich rund fünf Millionen Dollar einsparen will. Im Gegenzug hat Michelin den BFGoodrich-Beschäftigten in Nordamerika inflationsbedingte Anpassungen bei den Renten zugesichert und Investitionen in Höhe von 100 Millionen Dollar sollen bis 2009 in den drei betreffenden Werken getätigt werden. Michelin zahlt sogar zehn Millionen Dollar in einen neuen Fonds ein, der ehemalige BFGoodrich-Beschäftigte unterstützen soll. Ferner garantiert der Arbeitgeber, dass es weder Werksschließungen noch Entlassungen geben wird.
„In dem gegenwärtigen Klima der eskalierenden Kosten und des zunehmenden Wettbewerbs kann es kein Business-as-usual mehr geben“, kommentierte Jim Micali den Abschluss. Der Chairman und President von Michelin North America weiter: „Wir fühlen uns unserer nordamerikanischen Produktionsbasis verpflichtet. Aber weit reichende Veränderungen müssen stattfinden um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Fabriken zu gewährleisten.“
Die United Steelworkers wollen den Abschluss mit BFGoodrich in den ebenfalls anstehenden Tarifverhandlungen mit den gewerkschaftlich organisierten Fabriken der Hersteller Bridgestone und Goodyear in Nordamerika als Muster nutzen.
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