Goodyear bricht weiteren Umsatzrekord
Mit dem jüngsten Quartalsumsatz von 5,1 Milliarden US-Dollar hat der amerikanische Reifenhersteller Goodyear Tire & Rubber Co. eine neue Rekordmarke gesetzt. Dies entspricht einer Steigerung von drei Prozent, die durch einen verbesserten Produkt-Preis-Mix und einer stabilen Nachfrage auf den Ersatzmärkten sowie vorteilhafte Wechselkurse zu erklären sei. Der Nettogewinn lag hingegen nur bei zwei Millionen Dollar, nachdem dies im Vergleichsquartal noch 69 Millionen waren (-97,1 %). Der Grund hierfür seien etwa hohe Abschreibungen für Werksschließungen und natürlich die belastenden Rohstoffkosten (zusätzlich 210 Mio. Dollar im 1. Quartal). „Unsere Ergebnisse bleiben stark in vier von sechs Geschäftsfeldern. Und während wir gute Fortschritte bei der Reduzierung unserer globalen Kostenstruktur machen, wissen wir, dass noch mehr getan werden muss“, so Robert J. Keegan, Goodyears Chairman und CEO.
Zu den starken Geschäftsfeldern, wie Keegen sie erwähnt, zählen Osteuropa, Lateinamerika, Asien-Pazifik und der Bereich Engineered Products. Nordamerika und die Europäische Union zählen eben nicht dazu. Im zweiten Quartal konnte der amerikanische Reifenhersteller in der EU seinen Umsatz von 1,18 auf 1,25 Milliarden Dollar im Vergleich zum selben Vorjahresquartal steigern trotz geringerer Absatzzahlen (15,7 statt 15,9 Mio. Reifen). Der operative Gewinn ging in der EU hingegen von 85 auf 58 Millionen Dollar zurück. Auch hier seien hauptsächlich die höheren Rohstoff- und Energiekosten für den Gewinnrückgang um 31,8 Prozent verantwortlich, so der Hersteller in einer Presseerklärung. In Nordamerika ist das Bild ähnlich: die Umsätze steigen (2,34 Mrd. Dollar), die Absätze gehen zurück (23,3 Mio. Reifen), wie auch der operative Gewinn (von 55 auf 6 Mio. Dollar gefallen).
Betrachtet man das erste Halbjahr, so zeigt sich im Grunde genommen Ähnliches. Während der ersten sechs Monate des Jahres ist der Umsatz weltweit um 2,4 Prozent auf 9,998 Milliarden Dollar gestiegen. Der Hersteller hat dafür wenigstens 108 Millionen Reifen (und Engineered Products) verkauft. Im ersten Halbjahr 2005 waren dies noch 112,3 Millionen Reifen (-3,8 %). In Europa verkaufte Goodyear im ersten Halbjahr 31,3 Millionen Reifen. Der Nettogewinn ging hingegen sogar um 44,5 Prozent auf 76 Millionen Dollar zurück. Auch hier spiele hauptsächlich die hohe Rohstoffrechnung eine entscheidende Rolle. In der ersten Jahreshälfte musste Goodyear 389 Millionen Dollar mehr für Rohstoffe ausgeben als im ersten Halbjahr 2005.
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