Conti legt beeindruckende Halbjahreszahlen vor
Der internationale Automobilzulieferer Continental legte im ersten Halbjahr bei Umsatz und Ergebnis erneut zu. „Wir sind unserem Ziel, 2005 zum vierten Mal in Folge neue Spitzenwerte zu erzielen, in den ersten sechs Monaten ein gutes Stück näher gekommen und blicken zuversichtlich auf das zweite Halbjahr“, sagte der Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer nun anlässlich der Vorstellung des Halbjahresberichts in Hannover.
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2005 stieg der Konzernumsatz verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 10,6 Prozent auf 6.807,7 (Vj. 6.157,4) Millionen Euro. Phoenix trug mit 494,2 Millionen Euro zum Umsatz bei. Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Währungskursveränderungen erhöhte sich der Konzernumsatz um 4,1 Prozent. Das operative Konzernergebnis EBIT stieg um 28,5 Prozent auf 687,3 (535,0) Millionen Euro. Die Umsatzrendite beträgt 10,1 (8,7) Prozent. Ohne die Konsolidierung von Phoenix beträgt die Umsatzrendite 10,4 Prozent. Phoenix erzielte ein operatives Ergebnis in Höhe von 28,1 Millionen Euro. Das Konzernergebnis erhöhte sich um 59,3 Prozent auf 410,3 (257,6) Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie stieg auf 2,82 (1,90) Euro.
Die Investitionen stiegen im ersten Halbjahr mit 346,4 (279,5) Millionen Euro deutlich, die Investitionsquote beträgt 5,1 (4,5) Prozent. Schwerpunkte waren Produktionsanlagen für die neue Generation elektronischer Bremssysteme sowie der Ausbau von Produktionskapazität an Niedrigkostenstandorten, vor allem in Camaçari (Brasilien). Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen um 12,6 Prozent auf 290,0 (257,6) Millionen Euro, das entspricht 4,3 (4,2) Prozent vom Umsatz.
Der Zinsaufwand reduzierte sich hauptsächlich wegen weiteren Verschuldungsabbaus im Vergleich zum ersten Halbjahr 2004 auf 50,8 (69,9) Millionen Euro. „Wir haben zudem vor einigen Wochen vorzeitig die im Juli 2003 für fünf Jahre eingeräumte Kreditlinie mehrerer Banken im Volumen von 1,5 Milliarden Euro erneuert. Dabei haben wir das positive Marktumfeld und unsere weiter verbesserte Bonität zur Optimierung der Konditionen und Vertragsbedingungen genutzt und somit die Kosten reduziert. Die neue Kreditlinie hat ebenfalls eine Laufzeit von fünf Jahren, allerdings mit Verlängerungsoption. Das starke Interesse der Banken zeigte sich in der starken Überzeichnung von mehr als 50 Prozent“, erläuterte Finanzvorstand Dr. Alan Hippe. „Wir haben außerdem im zweiten Quartal 2005 nominal 42,6 Millionen Euro der ursprünglichen 500-Millionen-Euro-Anleihe aus dem Jahr 2001 zurückgekauft und zur Entwertung eingereicht. Der verbleibende ausstehende Betrag der Anleihe hat sich damit auf 369,5 Millionen Euro reduziert“, sagte Hippe.
Am 30. Juni 2005 beschäftigte Continental 81.611 Mitarbeiter, eine Erhöhung um 1.025 Beschäftigte gegenüber dem 31. Dezember 2004.
Die Divisionen im Einzelnen
Die Division Automotive Systems (CAS) erreichte einen Umsatzanstieg um 3,4 Prozent auf 2.656,3 (2.569,5) Millionen Euro. Bereinigt um Währungskursveränderungen beträgt der Anstieg 3,9 Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) wuchs um 13,0 Prozent auf 278,3 (246,3) Millionen Euro, die Umsatzrendite auf 10,5 (9,6) Prozent.
Die Division Pkw-Reifen erhöhte den Umsatz um 8,3 Prozent auf 2.081,2 (1.921,8) Millionen Euro. Bereinigt um Konsolidierungskreis- und Währungskursveränderungen beträgt der Anstieg 4,7 Prozent. Im ersten Halbjahr 2004 waren Aufwendungen in Höhe von 64,5 Millionen Euro für die Restrukturierung im Werk Mayfield im Ergebnis enthalten. Die Änderung im Konsolidierungskreis durch Continental Sime Tyre sowie Erträge aus Lizenzverträgen wirkten sich im ersten Halbjahr 2005 mit 3,6 Millionen Euro positiv auf das EBIT aus. Die Division steigerte das operative Ergebnis (EBIT) um 49,2 Prozent auf 247,5 (165,9) Millionen Euro und die Umsatzrendite auf 11,9 (8,6) Prozent.
„Wir gehen im Übrigen zurzeit nicht davon aus, dass wir in den USA im Pkw-Reifengeschäft unser Ziel – das Erreichen der Gewinnschwelle im vierten Quartal 2005 – werden realisieren können“, sagte Wennemer, der derzeit die Pkw-Reifendivision führt. Unter anderem habe sich der Markt schlechter entwickelt als erwartet. „Die Abweichung vom Plan ist zwar nicht weitgehend, aber es müssten zu viele Faktoren positiv zusammenkommen, um zumindest eine schwarze Null zu erreichen. Gleichzeitig macht dies deutlich, dass wir nicht in einem Katastrophen-Szenario stehen, sondern lediglich langsamer vorankommen als erwartet“, erklärte Hippe als Präsident der Continental Tire North America (CTNA).
Die Division Nutzfahrzeugreifen verzeichnete einen Umsatzrückgang um 8,8 Prozent auf 651,1 (714,0) Millionen Euro. Bereinigt ergibt sich ein Umsatzanstieg um acht Prozent. Die Änderung im Konsolidierungskreis durch Continental Sime Tyre sowie Erträge aus Lizenzverträgen wirkten sich mit 3,6 Millionen Euro negativ auf das EBIT aus. Die Division erreichte eine Erhöhung des operativen Ergebnisses (EBIT) um 8,5 Prozent auf 51,1 (47,1) Millionen Euro und eine Umsatzrendite von 7,8 (6,6) Prozent.
Die Division ContiTech erreichte einen Umsatzanstieg um 48,9 Prozent auf 1.469,2 (986,9) Millionen Euro. Phoenix trug mit 494,2 Millionen Euro zum Umsatz bei. Bereinigt um Konsolidierungskreisänderungen unter anderem durch Phoenix sowie Währungskursveränderungen erhöhte sich der Umsatz um 1,1 Prozent. Die Division steigerte das operative Ergebnis (EBIT) um 36,6 Prozent auf 130,7 (95,7) Millionen Euro. Die Umsatzrendite beträgt 8,9 (9,7) Prozent. Phoenix trug mit 28,1 Millionen Euro zum Ergebnis bei.
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