Jetzt schon Tests der DTM-Reifenspezifikation für die Saison 2006
Die aktuelle DTM-Saison ins zwar erst etwa zur Hälfte herum, doch auch schon vor dem Rennen auf dem Norisring (16./17. Juli) hat Dunlop bereits für das Jahr 2006 getestet. Unmittelbar nach dem Rennen im Motopark Oschersleben unterzogen die DTM-Piloten Laurent Aiello (Opel), Jamie Green (AMG-Mercedes) und Allan McNish (Audi) über ein Dutzend unterschiedlicher Mischungen und Konstruktionen einer Prüfung. Das Ergebnis: Zwei verschiedene Varianten kommen in die engere Wahl für die exklusive DTM-Spezifikation für die Saison 2006. „Es ist uns gelungen, dem Fahrer eine nochmals verbesserte Rückmeldung über das Verhalten des Reifens zu geben“, erklärt Enzo Scaramella, Leiter des Dunlop-Renndienstes. „Das war unsere wichtigste Zielsetzung. Denn nur wenn der Fahrer in jeder Situation einschätzen kann, wie sich der Reifen verhalten wird, kann er den Grenzbereich des Reifens optimal nutzen und wirklich schnell sein.“
Bei den Oschersleben-Tests wurden jeweils sechs Runden pro Spezifikation abgespult und anschließend von den DTM-Piloten anhand eines Fragenkatalogs bewertet. Das Setup – also alle Fahrwerks- und Aerodynamikeinstellungen – blieb gleich, der Luftdruck war stets identisch, um möglichst gleiche Bedingungen zu schaffen. „Die drei Piloten haben uns perfekt bei unserer Arbeit unterstützt“, freut sich Enzo Scaramella. „Insbesondere die professionelle Herangehensweise von Jamie Green hat uns beeindruckt. Das hat uns gezeigt, dass neben Ex-DTM-Champion Aiello und dem ehemaligen Formel-Piloten Allan McNish auch ein junger Fahrer technisch versiert und detailliert Auskunft über die unterschiedliche Performance der diversen Spezifikationen geben kann.“
Nachdem alle Fahrer die drei Konstruktionen und fünf verschiedenen Mischungstypen getestet und sich zwei besonders gute Spezifikationen herausgestellt hatten, wurden die beiden Testtage mit Longruns auf diesen beiden Typen beendet. Denn neben schnellen Rundenzeiten ist natürlich auch die Haltbarkeit eines Reifens ein entscheidendes Auswahlkriterium. Alle Reifen wurden anschließend zur Verschleißprüfung zurück nach Hanau gebracht, wo jeder Reifentyp zerlegt wird, um auch im Inneren der Konstruktion die Beanspruchung messen zu können.
Im nächsten Schritt werden die Entwicklungsreifen nun nachgebaut. Denn die Einzelstücke, die beim Test verwendet wurden, müssen natürlich auch in der Serienfertigung des DTM-Reifens reproduzierbar sein. „Man muss gegebenenfalls auch neue Fertigungsverfahren in die Planung miteinbeziehen“, formuliert Renndienstleiter Scaramella die Anforderungen. „Denn der Reifen muss vor allem in gleichbleibender Qualität an die DTM-Teams ausgeliefert werden. Dazu gibt es bei Dunlop in allen Phasen der Produktion strengste Qualitätskontrollen.“ Dabei gelte es immer zu beachten, dass der Reifen bei unterschiedlichsten Streckenbedingungen funktionieren und für alle Fahrer- und Fahrzeugtypen passen muss. „Daher wird dieser Test auch nicht der einzige bleiben“, weiß Scaramella. „Aber wir wissen jetzt, in welche Richtung unsere weiteren Entwicklungsschritte für die DTM-Reifen der Generation 2006 gehen müssen.“
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