Auto-Deutschland wartet auf gute Geschäfte nach der IAA
In den beiden zurückliegenden Monaten hat sich die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in Europa unterschiedlich entwickelt. Wie der Europäische Verband der Automobilhersteller (ACEA) heute mitteilt, wurden im Juli europaweit noch einmal 1,2 Prozent mehr Fahrzeuge angemeldet, während die Zahl im August im Vergleich zum selben Vorjahresmonat wieder um 4,7 Prozent zurückging. Aufs Jahr gerechnet fanden in 2003 bisher 2,2 Prozent weniger Neuzulassungen statt (Deutschland -1,0 %), was den allgemeinen Erwartungen entspricht.
Ein heißer August ist erfahrungsgemäß keine gute Zeit für die Autoindustrie. Folglich gingen im vergangenen Monat die Neuzulassungen insbesondere in den am stärksten von der Hitzewelle betroffenen Ländern zurück: Frankreich um 15,4, Italien um 10,5 Prozent. Für den August-Rückgang in Deutschland um 5,0 Prozent führt der Verband auch die abwartende Haltung der Endverbraucher vor der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt als Begründung ins Feld. Auf den großen europäischen Märkten verzeichnete der ACEA im August lediglich in Großbritannien und Spanien eine positive Entwicklung (+2,4 % bzw. +3,6 %). Einen Monat zuvor nahm die Zahl der Neuzulassungen in Deutschland immerhin noch um 2,0 Prozent zu, was 288.084 Fahrzeugen entspricht – Deutschland hat sich im Juli also besser als der europäische Durchschnitt entwickelt, der bei +1,2 % liegt). Was die neuzugelassenen Fabrikate betrifft, gehen die Vorlieben der europäischen Autofahrer weiter in Richtung Asien. So wurden im August 31,6 Prozent mehr Kia und 25,9 Prozent mehr Mazda in Europa zugelassen, wobei diese Entwicklungen natürlich auf niedrigerem Niveau als beispielsweise bei Volkswagen stattfindet. Der Wolfsburger Konzern musste im August etwa einen Rückgang um 3,8 Prozent bei den Neuzulassungen hinnehmen, der demnach unterdurchschnittlich ausfällt. Ford (-10,4 %), General Motors (-9,9 %), die Fiat- (-15,8 %) und die PSA-Gruppen (-8,5 %) und auch DaimlerChrysler (-9,2 %) verloren bei den Neuzulassungen im August überdurchschnittlich. Unter den großen europäischen Herstellern konnte allein BMW einen Zugewinn bei den Neuzulassungen von 12,2 Prozent verzeichnen, was auf die Einführung des neuen 5er vor einigen Wochen zurückzuführen sein dürfte. Noch vor einem Monat lag die entsprechende Zahl bei -0,3 Prozent.
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