Galgo hält Position auf schrumpfendem Markt

Der General Manager von Galgo Pre-Q Europe, Joe Krimpenfort, sieht die Aussichten auf dem Runderneuerungsmarkt auch vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftslage durchaus positiv. Seit 2003 habe die europäische Tochter des mexikanischen Runderneuerungskonzerns ihre Anteile auf dem europäischen Markt für Kaltlaufstreifen kontinuierlich steigern können. Während der Gesamtmarkt aktuell schrumpft, bleiben Galgo und Krimpenfort optimistisch, auch in der Krise weiter hinzuzugewinnen. Insbesondere sei dafür die Hinwendung zum russischen Markt von besonderer Bedeutung.

Es ist mittlerweile klar belegt, dass die wirtschaftlichen Aussichten für 2009 (und wahrscheinlich auch für 2010) düster sind, gelinde gesagt. Natürlich wirke sich ein allgemeines Schrumpfen der Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft direkt auch auf das Spedionsgewerbe aus. „Solange immer weniger Waren transportiert werden, wird der Lkw-Reifenmarkt auch weiter schrumpfen“, so der General Manager. Aktuell seien bereits rund 25 Prozent der Fahrzeuge in europäischen Flotten stillgelegt worden; die Flottenbetreiber warten auf bessere Zeiten. Folglich werden „sowohl Neureifen als auch Runderneuerte ein äußerst kritisches Jahr 2009 erleben.“ Die Krise werde eventuell bis ins kommende Jahr hineinreichen. Während der Reifenmarkt – und somit auch der Runderneuerungsmarkt – im November und Dezember die ersten klaren Zeichen des Rückgangs zeigte, habe sich die Entwicklung im Januar und Februar europaweit weiter fortgesetzt, weiß auch Krimpenfort. Besonders betroffen dabei: Deutschland, der zentrale Markt für Runderneuerte in Europa.

Trotz all dieser Probleme, unter denen sicher auch Galgo Pre-Q Europe zu leiden hat, ist der General Manager durchaus zuversichtlich, gerade mittel- und langfristig weiter Marktanteile hinzugewinnen zu können. Im vergangenen Herbst hatte das „Retreading Special“ eingehender über die Zweiteilung des Kaltrunderneuerungsmarktes in Europa berichtet mit den „Big-3“ der Branche – Marangoni/Ellerbrock, Kraiburg und Bandag – sowie dem Verfolgerfeld. Die Herausforderer, so betont Krimpenfort nun erneut, werden dabei klar von Galgo angeführt. Er rechne dabei damit, dass die Importeure wie Galgo und Co. mittlerweile „50 Prozent der europäischen Nachfrage nach Kaltlaufstreifen decken“. Darüber hinaus seien diese Marktzuwächse zulasten der etablierten Marken erfolgt. In der Summe sei das vergangene Geschäftsjahr erfolgreich verlaufen. Galgo sei „in der Lage gewesen, seine führende Position in seinem Marktsegment zu halten und hat gutes Wachstum erfahren“. Laut Joe Krimpenfort sei es Galgo in Europa während der vergangenen Krisenmonate gelungen, die eigenen Marktanteile von sieben bis acht Prozent auf jetzt wenigstens zehn Prozent zu steigern. „Ich erwarte, dass Galgo bis 2012 die Absatzmenge der derzeitigen Nummer drei erreicht.“

Dabei soll insbesondere der russische Runderneuerungsmarkt behilflich sein, auf den der mexikanische Hersteller und seine europäische Tochter nun verstärkt setzen wollen. „Heutezutage sind wir sehr auf den russischen Markt konzentriert. Unglücklicherweise hat es die 30-prozentige Abwertung des Russischen Rubel schwieriger gemacht, den Markt zu durchdringen.“

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