Continental steigert Gewinn im ersten Quartal deutlich

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Der Continental-Konzern hat bei seinem guten Start ins Jahr den Unternehmensgewinn deutlich gesteigert. Im ersten Quartal 2014 wuchs das Konzernergebnis, das den Anteilseignern zugerechnet wird, um 33,3 Prozent auf 588 Millionen Euro. Damit stieg das Ergebnis pro Aktie auf 2,94 Euro nach 2,21 Euro im Vorjahreszeitraum. „Wir haben in den ersten Monaten des Jahres einmal mehr unter Beweis gestellt, dass wir unser Wachstum sehr gut mit dem Schaffen von Wert verbinden können“, sagte der Continental-Vorstandsvorsitzende Dr. Elmar Degenhart am Dienstag bei der Vorlage der Geschäftszahlen zum ersten Quartal. „Wir wollen den eingeschlagenen Weg auch in den kommenden Monaten fortsetzen.“ Einmal mehr zeigte sich das Reifengeschäft unter dem Dach der Rubber Group als eine der tragenden Säulen des Unternehmens.

Der internationale Automobilzulieferer, Reifenhersteller und Industriepartner hatte bereits bei der Vorlage von Eckdaten im Rahmen der Hauptversammlung am 25. April seinen Ausblick für das laufende Jahr, eine bereinigte operative Ergebnismarge (EBIT bereinigt) von mehr als zehn Prozent sicher zu erreichen, auf mehr als 10,5 Prozent angehoben. Gleichzeitig wurde das Umsatzziel von rund 35 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2014 bestätigt.

In den ersten drei Monaten dieses Jahres stieg der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,4 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro. Bereinigt um Konsolidierungskreiseffekte sowie um Währungskurseffekte, die das erste Quartal erneut stark negativ beeinflusst haben, stieg der Umsatz sogar um 8,3 Prozent.

Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich zum 31. März im Vergleich zum Vorjahr um knapp 21 Prozent auf 903 Millionen Euro. Dies entspricht einer Marge von 10,8 Prozent nach 9,3 Prozent im Vorjahr. Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT bereinigt) stieg im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 19,7 Prozent auf 953 Millionen Euro. Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 11,4 Prozent und damit über dem Wert von zehn Prozent nach den ersten drei Monaten des Jahres 2013. Der Continental-Konzern reduzierte seine Netto-Finanzschulden zum Ende des ersten Quartals auf 4,2 Milliarden Euro. Das sind 47 Millionen Euro weniger als am Jahresende 2013 und fast 1,4 Milliarden Euro weniger als der vergleichbare Vorjahreswert. Damit verbesserte sich der Verschuldungsgrad (die sogenannte „Gearing Ratio“) zu Ende März 2014 auf 43,2 Prozent.

„Um die verbesserte operative Leistung und das verbesserte Rating von Continental auch in den Finanzierungskonditionen abzubilden, haben wir Ende April das bisherige Kreditvolumen über 4,5 Milliarden Euro in gleicher Höhe durch einen neuen syndizierten Kredit mit 31 internationalen Banken ersetzt. Dieser gibt uns auch mehr Spielraum in Bezug auf die Laufzeiten“, erklärte Finanzvorstand Wolfgang Schäfer. Der neue Kredit besteht aus einem festverzinslichen Darlehen über 1,5 Milliarden Euro und einer revolvierenden Kreditlinie in Höhe von drei Milliarden Euro. Die Zinsmarge reduziert sich nun um fast die Hälfte.

Zum 31. März 2014 verfügte Continental über ein Liquiditätspolster von knapp sechs Milliarden Euro, davon rund zwei Milliarden Euro an flüssigen Mitteln sowie zugesagte, ungenutzte Kreditlinien von knapp vier Milliarden Euro.

Wie angekündigt zeigt die 2013 erfolgte Refinanzierung der Hochzinsanleihen Wirkung. Die durchschnittlichen Zinskosten für die 2013 neu aufgelegten Anleihen liegen mit lediglich rund 2,9 Prozent um nahezu 60 Prozent unter den Kosten der 2013 vorzeitig zurückgezahlten Anleihen. Dem entsprechend ging der Zinsaufwand in den ersten drei Monaten 2014 um 36 Millionen Euro auf 114 Millionen Euro zurück. Das negative Zinsergebnis reduzierte sich gleichzeitig im Vergleich zum Vorjahr um 43 Millionen Euro auf 80 Millionen Euro.

Continental verbesserte seinen Free Cashflow im ersten Quartal um 375 Millionen Euro auf knapp 64 Millionen Euro. Schäfer bekräftigte das Ziel, einen Free Cashflow für das Gesamtjahr von mehr als 1,2 Milliarden Euro vor Akquisitionen zu erreichen.

In den ersten drei Monaten investierte Continental insgesamt 341 Millionen Euro in Sachanlagen und Software. Damit beträgt die Investitionsquote 4,1 Prozent nach 5,4 Prozent im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Continental erhöhte den Aufwand für Forschung und Entwicklung im Vergleich zum ersten Quartal 2013 um 8,9 Prozent auf 544 Millionen Euro. Dies entspricht einer Quote von 6,5 Prozent des Umsatzes nach 6,2 Prozent vor einem Jahr.

Zum Ende des ersten Quartals beschäftigte Continental 182.138 Mitarbeiter. Dies entspricht einem Anstieg von mehr als 4.300 Beschäftigten im Vergleich zum Jahresende 2013. Grund dafür sind vor allem Produktionsanläufe, der Ausbau von Forschung und Entwicklung in der Automotive Group sowie zusätzliche Produktionskapazitäten in der Rubber Group.

Die Automotive Group erwirtschaftete in den ersten drei Monaten dieses Jahres einen Umsatz von 5,1 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge lag mit 8,2 Prozent über dem Vorjahresniveau von 7,2 Prozent.

Die Rubber Group erzielte im ersten Quartal einen ebenfalls leicht gewachsenen Umsatz von 3,3 Milliarden Euro und erreichte mit 17,2 Prozent eine bereinigte EBIT-Marge, die über dem Vorjahresvergleichswert von 15,2 Prozent liegt. Der Umsatz bei Reifen allein innerhalb der Rubber Group stieg im ersten Quartal um 4,3 Prozent, wobei insbesondere das wieder deutlich ansteigende Geschäft mit Lkw-Reifen einen nennenswerten Beitrag zum Umsatzwachstum leisten konnte. Mit einem EBIT von 442,5 Millionen Euro konnte die Division Reifen eine bereinigte EBIT-Marge von 19,3 Prozent erzielen, nachdem das Vorjahresquartal noch b ei 16,5 Prozent lag. ab

Mehr zu diesen Zahlen lesen Sie hier in unserem Geschäftsberichte-Archiv.

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