Unternehmenskulturen: Ein langer Weg von der Ver- zur Vollkommenheit
Waren das noch Zeiten, als arme Schlucker – in Schale geworfen mit umgebundener Krawatte und frisch gereinigten Fingernägel – ihren „Bankbeamten“ der großen Deutschen Bank (gern verwechselt mit der Deutschen Bundesbank) mit einem Antrag auf Gewährung eines Kredites zu belästigen wagten. Und heute? Ein Gruß wird bestenfalls angedeutet, kein Handschlag mehr ohne sofortige Überprüfung, ob noch alle Finger vorhanden sind. Das Banker-Image ist im Keller, dieser Spezies Mensch traut man nahezu alle erdenkbaren Schlechtigkeiten zu.
Abs, Herrhausen und Christiansen dürften sich im Grabe wälzen, sofern sie mitbekämen, was viele noch lebende frühere Führungskräfte der Institution Deutsche Bank einfach nicht glauben wollen, dass der Karren dank des flinkzüngigen Herrn Breuer oder des anspruchsvollen Herrn Ackermann tief im Morast sitzt. Der Slogan „Leistung aus Leidenschaft“ verführte zu Leistung, die Leiden schafft. Und die Justiz bleibt dem vornehm tuenden Geldadel weiterhin auf den Fersen. Für die Manipulation um den Libor-Zins zahlte die Deutsche Bank schon eine Kartellstrafe von 725 Millionen Euro. In Amerika wurde ein Rechtsstreit um Hypothekenpapiere mit einer Sonderzahlung von 1,4 Milliarden Euro beigelegt, weil die Bank Immobilienfinanzierer „übers Ohr gehauen“ haben soll. Der dank des geschwätzigen Herrn Breuer ausgelöste Kirch-Skandal verspricht noch spannender zu werden als er bisher schon war. Fraglich ist, welche Summe die Deutsche Bank letztlich an Schadensersatz zu leisten hat, hier ist die Rede von einer Milliarde Euro an aufwärts, aber noch schlimmer wiegen die Vorwürfe/Vermutungen des OLG München, die Verantwortlichen der Bank hätten sich in Sachen Kirch untereinander abgesprochen und könnten damit Prozessbetrug begangen haben. Von einem „Füllhorn von Skandalen“ spricht das Handelsblatt, während die Neue Westfälische dies festhält: „Wird in diesen Tagen eine neue Schweinerei in der Bankenszene ruchbar, steht die Deutsche Bank meist mittendrin.“ Wie gerne hätte doch der ausgeschiedene Bankchef Ackermann mal ein herzliches Dankeschön für sein aus seiner Sicht segensreiches Wirken gehört, stattdessen hört er Sätze wie diese: „Mach Dich vom Acker, Mann!“ Doch das beirrt ihn ganz und gar nicht. Während im Handelsblatt die Deutsche Bank zum „Sinnbild für unmoralische Geschäfte“ avanciert, hält Ackermann nahezu zeitgleich in Hamburg vor illustrer Runde einen Vortrag über den „ehrbaren Kaufmann“ und plädiert dafür, „nur ehrbar Gewinne zu machen“. So einsichtig gibt sich ein Mann, der zusammen mit seinen Nachfolgern noch vor wenigen Jahren selbst einen Jahresbonus von 80 Millionen Euro für einen seiner Investmentbanker aus der dritten Reihe rechtfertigte.
Unter Ackermanns Führung wurden zwar irrwitzig riesige Gewinne eingefahren, aber unter seiner Führung verlor die Bank dramatisch das Vertrauen der Bundesbürger. Und es wird noch viele Jahre dauern, bevor dieser Imageschaden repariert sein kann. Und heute? Alles gut? Kulturwandel? Hemmungsloses Lügen und Betrügen soll der Vergangenheit angehören? Eingeleitet von Managern, die in dem nun beschworenen Kulturwandel Schimpf und Schande vergessen lassen möchten? Das ist schwer, weil schon jedes kleine Kind lernt: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht! Kultur? Niveau einer Bank, die wo niewo durchweg seriös war? Die Deutsche Bank, eine Institution, wie tief ist sie gefallen! Sieht so Elite aus?
Was der Bankenszene recht war, scheint Automobilzulieferern billig gewesen zu sein, sofern man einem ersten Stern-Bericht glauben darf. Zunächst die Fakten: ThyssenKrupp steht für Stahl, aber auch für Aufzüge und vor allem für Automobilzulieferungen. Ein Besuch auf der Website des großen Konzerns ist beeindruckend. Was man doch nicht so alles liest unter Überschriften wie Corporate Governance und Compliance. Da sind edle Menschen am Werk. Alles okay, alles nachahmenswert. „Wir entwickeln die Zukunft für Sie“ prahlt ein Konzern, der wie ein Fisch auf dem Trockenen zappelt und selbst verzweifelt alles geben muss, um noch eine Zukunft haben zu können. Nicht nur, dass dieser Konzern einen riesigen Schuldenberg vor sich her schleppt, der Ruf ist ramponiert, nein: ruiniert. Durch Lug und Trug. ThyssenKrupp ist in so viele Kartellverfahren verwickelt, hat schon so viele hohe Strafen bezahlen müssen, dass sich der Eindruck eines Konzerns mit reichlich Betrüger-Genen aufdrängt. Alles das geschah unter den beaufsichtigenden Augen von Dr. Gerhard Cromme. Die nach ihm benannte Kommission entwickelte für Deutschland den „Corporate Governance“-Kodex, der u. a. eine „Cooling-off Period“ vorsieht, bevor man sich als Vorstandsvorsitzender in den Sessel des Aufsichtsratsvorsitzenden zwängen darf. Ausnahmen wurden eingebaut. So für Cromme. Aber auch für seinen Nachfolger als Vorsitzender der „Cromme-Kommission“, Klaus-Peter Müller. Commerzbank-Müller, Sprecher der Bank, sprang ebenfalls unabgekühlt in den Sessel des Aufsichtsratsvorsitzenden der Commerzbank; ebenso ein trauriger Sanierungsfall der deutschen Wirtschaft.
Cromme ist vielfach ausgezeichnet, Saarlandbotschafter, Großes Bundesverdienstkreuz, Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen. Da staunt man doch ehrfürchtig. Ein Saubermann, allerdings umgeben von Skandalen. Herr Dr. Cromme war ein wenig blind. Persönliche Schuld? Mitnichten. Juristische Gutachten wuschen ihn bisher rein. Es ändert aber nichts daran, dass unter den sehenden, schielenden oder blinden Augen des Aufsichtsratschefs verdammt viel danebengegangen ist. Kritisch hätte man angesichts des Gehabes von Führungskräften sein müssen. First-Class-Flüge als Selbstverständlichkeit für Aufsichtsräte, Vorstände und die Ebene darunter, Transfer vom Firmensitz Essen bzw. Düsseldorf nach Frankfurt per Company-Jet, Suiten im Fünf-Sterne-Hotel. Es geht zu wie im Selbstbedienungsladen. Heute ist auch in Essen die Rede vom Kulturwandel, ganz so als hätte das, was bis dato gang und gäbe war, die Bezeichnung Kultur verdient gehabt. So verspricht man hoch und heilig „Zero Tolerance“, nicht mehr lügen und betrügen zu wollen, weist darauf hin, dass dies alles in der Vergangenheit geschah, die Gegenwart sauber ist. Bis zu 70 Prozent aus dem Führungskreis sollen bereits ausgetauscht worden sein. Das allein reicht nicht aus. Über Jahre hinweg müssen diese neuen Führungskräfte einen neuen Weg erst einmal konsequent vorleben, bevor man von einem erfolgreich vollzogenen Wandel reden kann. Wer heute von ehrbaren Kaufmannssitten im Hause ThyssenKrupp spricht, könnte sich genauso gut um den alljährlich zu verleihenden „Orden wider den tierischen Ernst“ bewerben.
Glaubt man – inoffiziellen – Aussagen aus dem Kartellamt, ist nahezu jedes Zuliefererteil Gegenstand einer genauen Überprüfung geworden. Offenbar wurde man in einigen Fällen bereits fündig. So im Hause der ebenfalls mit Orden überhäuften Frau Schaeffler. Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland, Bayerischer Verdienstorden, Verdienstkreuz I. Klasse der Bundesrepublik Deutschland, Großes Silbernes Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich, Großer Tiroler Adler-Orden sowie Ehrenbürgerwürden Höchstadt an der Aisch, der koreanischen Provinz Jeollabuk, von Herzogenaurach, der chinesischen Stadt Taicang, von Bühl (Baden) und last, but not least ausgezeichnet mit der Ehrenmedaille der Leibniz Universität Hannover.
Und nun dies: 380 Millionen Euro Rückstellungen laut Stern bei Schaeffler wegen drohender Kartellstrafen. Es geht um das Kugellagergeschäft. Allerdings muss man festhalten, dass noch nichts entschieden ist. Doch wer bildet schon ohne jeden Grund Rückstellungen in dreistelliger Millionenhöhe?
Oje, da hätte man Schaeffler seriöser eingeschätzt, denn dieses Unternehmen ist so hoch spezialisiert, mit Produkten, die nicht ganz so einfach nachzubauen sind, dass es solche miesen Tricks nicht nötig haben sollte. Eine Erklärung findet sich in der Aussage eines von der Wirtschaftswoche zitierten Insiders: „Für dieses Verhalten gibt es keine Entschuldigung, die Kugellagerhersteller erzielen Margen weit über dem Durchschnitt, bei denen ist das reine Gier.“
In vielen Fällen wird versucht, Kartellabsprachen mit der Sicherung von Arbeitsplätzen zu rechtfertigen. Motto: Wenn wir es nicht tun, tun es andere und wir sind die Verlierer. Doch mit dieser Logik wird nur zum Ausdruck kommen, dass anderswo, irgendwo, Arbeitsplätze gefährdet oder in Fortfall geraten sind, nicht durch Wettbewerb, sondern durch Betrügereien und Schummeleien. Und nach einer Zeit schlägt das Pendel wie ein Bumerang zurück und gefährdet nun massiv Arbeitsplätze, denn 380 Millionen Euro sind kein Pappenstiel und sie müssen irgendwo herkommen. Schummeleien und Betrügereien lassen sich nie rechtfertigen, in Ausnahmefällen aber verstehen. Wer stiehlt, um seine Kinder vor dem Verhungern zu retten, kann Verständnis finden. Wer stiehlt, um Filetsteak statt Rührei auf den Teller zu bringen, findet dieses Verständnis nicht. Und so ist es befriedigend anzusehen, dass zumindest noch jeder aufgeflogene Kartellsünder den Tag der Manipulation bitter zu bereuen hat. Falls das Kartellamt Schaeffler verurteilen sollte wegen verbotener Preisabsprachen wird es auch zu Schadensersatzforderungen der Autohersteller kommen.
Wer Schaeffler sagt, ist schnell bei Continental angekommen. „Ganz entspannt“ sieht man in Hannover etwaigen Untersuchungen des Kartellamtes entgegen. Was soll Conti-Chef Elmar Degenhart, Abgesandter und Vertrauter des Großaktionärs Schaeffler, auch sonst sagen? Doch Degenhart dürfte goldrichtig liegen. Und das hat gute Gründe.
Es liegt, glaubt man den beim Mauscheln ertappten Konzernen, nie am derzeitigen Management, sondern natürlich an den Vorgängern. Alle Mauscheleien liegen viele Jahre zurück und die Unternehmen werden heute davon eingeholt. Die im Amt befindlichen Manager sehen sich immer als Saubermänner. So kann der derzeitige ThyssenKrupp-Chef Hiesinger darauf verweisen, wie sauber der Konzern seit seiner Führungsübernahme doch ist. Der Kulturwandel sei eingeleitet und werde so schnell wie möglich umgesetzt! Ebenso beruft sich die Deutsche Bank auf einen Kulturwandel. Dort allerdings mit dem Manko, dass die Führungskräfte auch an der Entstehung der alten Kultur massiv beteiligt waren und sich heute, wenn man so will, die Sünder der Vergangenheit als Vorbilder für Gegenwart und Zukunft gerieren und die Öffentlichkeit ihnen diese Rolle nicht abnimmt.
Elmar Degenhart hat keinen Grund, vom Kulturwandel zu fantasieren. Hin und wieder wird darauf verwiesen, wie lange Schmiergelder noch steuerlich abzusetzen waren, Schmieren somit offiziell und offiziell erlaubt gewesen sein soll. Doch schon in den 80er Jahren mussten Führungskräfte amerikanischer Konzerne auch in Deutschland zu jedem Jahresanfang erneut eine Erklärung unterschreiben, dass Schmierereien nicht geduldet werden, sondern zum sofortigen Rauswurf führen und den Konzern zu Schadensersatzforderungen gegenüber dem Betrüger in den eigenen Reihen berechtigen. Fast über zwei Jahrzehnte, seit den frühen 90er Jahren bis zum Jahr 2008, gaben Dr. Hubertus von Grünberg und Manfred Wennemer im Continental-Konzern den Ton an und die Richtung vor, und es kann als sicher unterstellt werden, dass beiden Herren allein die Vorstellung, irgendeinen korrupten Fliegenfranz bestechen zu sollen, die Zornesadern hätte schwellen lassen. Von Grünberg war hart im Geben, auch hart im Nehmen, aber Schmiergeldszenarien unter seinen Augen wären völlig unter seiner Würde und unter seinem Selbstverständnis gewesen. So verzweifelt hätte er gar nicht sein können, um sich zu Bestechungs- und sonstigen Gaunerarien breitschlagen zu lassen oder solche gar zu rechtfertigen. Und Wennemer? Wie man ihn in Erinnerung hat, hätten Ganovenmanieren sofort Herzattacken bei ihm ausgelöst, wenn sein auf Sparsamkeit getrimmter Konzern irgendwelchen korrupten Subjekten Geld in den Rachen geworfen hätte. Da kann man in Degenharts Haut „ganz entspannt“ bleiben.
Die kleinen und großen Schweinigeleien werden ja in aller Regel nicht ohne Wissen und Zutun der Führungskräfte begangen. Steinreiche Leute haften selten, sie lassen haften. Spitzenmanager schmieren selten selbst. Man lässt schmieren. Ein Abteilungsleiter schiebt seinem Verhandlungspartner doch keine Bündel von Geldscheinen vom eigenen Sparbuch zu, es sei denn, er hätte sie zu diesem Zweck zuvor von seinen Bossen bekommen. Und die Leute, die die Schecks ausstellen können, gehören nicht zum „Fußvolk“. Deshalb heißt es ja auch, dass der Fisch, wenn er denn stinkt, immer vom Kopf her mit der Stinkerei beginnt.
Wenn Continental heute „sauber“ ist, dann deshalb, weil die führenden Köpfe halt nicht gestunken haben. Es gibt nun mal Spitzenmanager und solche, die sich als Elite verstehen, die ohne Luxus, ohne Saus und Braus nicht leben können, die meinen, auf alles Schöne dieser Welt einen selbstverständlichen Anspruch zu haben. Es gibt aber auch solche, die sich von Glanz und Gloria nicht blenden lassen, sondern mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben. Mit Quatschereien und gedrechselten Formulierungen um Corporate Governance, Compliance, Diversity ist es dabei nicht getan; das Vermitteln von Werten ist wichtig und gelingt nur durch Vorleben auf oberster Ebene. Die mit „Kulturwandel“ beschäftigten Konzerne können noch so viele Abhandlungen über Compliance, Diversity, Corporate Governance veröffentlichen, es wird wenig nützen. Es ist so wie mit den AGBs. Jeder macht beim Online-Kauf das Häkchen und erklärt damit, diese gesehen zu haben und damit anzuerkennen. Aber wer hat sie gelesen? Und trotzdem kennt bzw. erahnt man die Bedingungen und man weiß und vertraut darauf, dass sogenannte überraschende Klauseln im Ernstfall nicht „ziehen“.
Solche AGBs sind im Continental-Konzern vorgelebt worden, selbstverständliches Wissen auf den Fluren. Befragt, warum er, Wennemer, mit der Bahn in der zweiten Klasse fährt, soll er verständnislos geantwortet haben, weil es die dritte Klasse nicht mehr gebe. Selbst wenn ihm das so untergeschoben worden sein sollte, wäre es doch gut gemacht, passend und glaubhaft zugleich. So konnte man Wennemer als Conti-Chef auf der für den Konzern wichtigen Messe in Las Vegas erleben, konnte beobachten, wie nicht wenige seiner Kollegen vom Wettbewerb mit dem Corporate-Jet einschwebten, während er mit dem Charterflieger Condor nonstop nach Frankfurt jettete. Für 2000 Euro in einem lausigen Business-Class-Sessel eines Charterfliegers. Kann man sich ernsthaft vorstellen, dass Leute aus der Führungsriege der Deutschen Bank oder ThyssenKrupp so fliegen würden? Glaubt man Zeitungsberichten, dann hat Cromme es noch vor zwei Jahren fertiggebracht, während einer 14-tägigen Reise durch Lateinamerika zwischen den Weihnachtstagen und Neujahr sowie darüber hinaus in Familienbegleitung eine knappe halbe Million zu verbraten und die Kosten dann anteilig mit Siemens und ThyssenKrupp, denen er als Aufsichtsratsvorsitzender diente, zu verrechnen. Mit der Frage, ob ein Conti-Direktor zu Wennemers Zeiten jemals das müde Haupt in einer pro Nacht 2.000 Euro teuren Suite auf Kosten des Konzerns niedergelegt habe, können in Hannover bis heute Heiterkeitsstürme erzeugt werden. Nicht, dass es gang und gäbe bei ThyssenKrupp gewesen sein muss, aber erklärtermaßen war es durch Reiserichtlinien abgedeckt.
Wie Wennemer, so hält auch von Grünberg die Euros beieinander. Er muss nicht permanent im Rampenlicht stehen, sich durch Luxus beeindrucken und benebeln lassen. Es darf auch der „Anzug von der Stange“ sein. Kleider machen Leute? Nicht etwa, dass von Grünberg und Wennemer nun Heilige wären. Wennemer hat mit seiner teils rigorosen Führung oft Zahlen gegenüber Menschen bevorzugt. Eifrig, eigensinnig, oft stur, gelegentlich gar starrsinnig oder kleinkariert. Dabei haben er und von Grünberg auch ziemlich gut verdient, aber dennoch den Konzern niemals als Selbstbedienungsladen betrachtet. Wenn der Conti-Konzern heute über starke Klarheits- und Sparsamkeitsgene verfügt, dann ist dies eben auf von Grünbergs und Wennemers Wirken zurückzuführen. Ja, der Fisch stinkt stets vom Kopf, aber das Gute kommt halt auch von oben. Es hat im Grunde niemals größerer, kompliziert klingender Abhandlungen über Compliance, Diversity und ähnlicher Dinge bedurft. Dass man nicht lügt und nicht betrügt, nicht schmiert und sich nicht schmieren lässt, Frauen nicht diskriminiert, Menschen mit anderer Hautfarbe respektiert, muss man nicht extra festhalten. Die Conti-Unternehmenskultur ist intakt. Es bedarf keines Kulturwandels. Natürlich ist niemals völlig auszuschließen, dass es unter 150.000 Beschäftigten auch schräge Vögel und Idioten gibt, die ihr eigenes Süppchen mal kochen wollten, aber selbst wenn dieses mal geschehen sollte, müsste immer noch kein Kulturwandel eingeläutet werden.
Wie schön für Dr. Degenhart. Er kann völlig entspannt bleiben. klaus.haddenbrock@reifenpresse.de
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