Bridgestone erleidet Gewinneinbruch
Der jahrelang erfolgsverwöhnte japanische Konzern Bridgestone Corporation hat jetzt die Halbjahresbilanz des Geschäftsjahres 2008 vorgelegt. Der aktuell weltgrößte Reifenhersteller hat den Umsatz um zwei Prozent auf 9,926 Milliarden Euro gesteigert, musste beim Gewinn (net income) allerdings einen dreißigprozentigen Einbruch auf 225 Millionen Euro verschmerzen, beim Operating Income betrug das Minus gegenüber dem Vorjahreszeitraum 18 Prozent auf 506 Millionen Euro. Die Reifensparte hat 81 Prozent zum Konzernergebnis beigetragen, zum Operating Income 73 Prozent. Wie andere Unternehmen dieser Branche auch, beklagt Bridgestone stark gestiegene Kosten und nennt beispielhaft die Rohstoff- und Energiepreise. Ferner litten die großen westlichen Märkte wie die Vereinigten Staaten unter wirtschaftlicher Schwäche bzw. seien solche Schwächetendenzen in Europa sowie dem Heimatmarkt Japan zu erkennen.
Die Reifensparte hat den Umsatz vom Januar bis zum Juni 2008 um zwei Prozent gesteigert, büßte verglichen zum gleichen Vorjahreszeitraum allerdings 19 Prozent beim Operating Profit ein. Im Heimatland Japan blieb der Reifenabsatz auf Vorjahresniveau. In „The Americas“ (Nord-, Mittel- und Südamerika) wurden insgesamt weniger Reifen abgesetzt, höherer Mengenabsatz in den Ersatzmärkten konnte die Einbrüche in der nordamerikanischen Erstausrüstung aufgrund stark zurückgegangener Fahrzeugproduktion nicht kompensieren; bei UHP-Reifen waren die Steigerungsraten in Amerika beachtlich, bei Lkw-Reifen hat auch Bridgestone unter der deutlich geringeren Fahrzeugproduktion gelitten. In Europa blieb das Absatzniveau in absoluten Stückzahlen auf Vorjahresniveau, allerdings verbesserte sich das Mix durch stark gestiegene Absatzzahlen bei Runflats und UHP-Reifen; bei Lkw-Reifen konnte in Europa Wachstum, bei OTR-Reifen sogar starkes Wachstum verzeichnet werden.
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