Schumacher gewinnt Regenrennen vor Alonso
Wie zum Qualifying herrschten auch am Renntag in China widrige Wetterbedingungen. Doch im Gegensatz zum Qualifying bot sich beim Rennen zwischen den beiden großen WM-Kontrahenten ein recht ausgeglichenes Kräfteverhältnis. Am Ende feierte Michael Schumacher nach 56 Runden auf dem 5,451 Kilometer langen Shanghai International Circuit einen ganz wichtigen Sieg, so F1Total.com. Der Deutsche fuhr bei knapp über 20 Grad auf anfangs noch nasser Strecke, die dann gegen Rennende mehr und mehr abtrocknete, einen seiner beeindruckendsten Erfolge ein, schließlich war der Michelin bei derartigen Bedingungen an und für sich der stärkere Reifen. Schlussendlich rettete Schumacher im Ferrari zwar nur 3,1 Sekunden über die Ziellinie, doch damit übernahm er erstmals in dieser Saison – bei gleichem Punktestand – die WM-Führung.
Am Start lief für Renault zunächst noch alles wie am Schnürchen, setzte sich Fernando Alonso vor Giancarlo Fisichella durch. Auf Platz drei folgte Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) vor Jenson Button, Rubens Barrichello (beide Honda), Schumacher und Pedro de la Rosa (McLaren-Mercedes). Gleich zu Beginn, so F1Total.com weiter, setzte sich Alonso pro Runde um mehr als eine Sekunde von den Verfolgern ab, während ihn Fisichella vom stark fahrenden Räikkönen abschirmte. Die Strecke war zu diesem Zeitpunkt noch komplett nass, obwohl es nicht mehr regnete. Entsprechend gab es aufgrund der Bedingungen speziell im hart umkämpften Mittelfeld immer wieder Überholmanöver und packende Zweikämpfe.
In der neunten Runde begann Schumacher seine Aufholjagd. Ungeachtet dessen baute Spitzenreiter Alonso seinen Vorsprung jedoch bequem auf mehr als 20 Sekunden aus. Gegen Rennmitte gewann der Grand Prix jedoch an Dramatik: Alonso büßte nach dem Wechsel der vorderen Intermediates auf einmal viel ein, konnte die Geschwindigkeit nicht mehr halten – wegen eines Problems mit dem Reifensatz, wie sich später herausstellte. Der Renault-Pilot musste Fisichella und Schumacher passieren lassen und erholte sich erst nach dem Wechsel auf Trockenreifen von diesem Rückschlag.
Für Reifenhersteller Bridgestone hätte es nach der Blamage in der Qualifikation zum Großen Preis von China in Shanghai im Rennen kaum besser laufen können. Die Strecke war zu Beginn zwar feucht, doch es trocknete zunehmend ab und auch der Regenschauer gegen Ende des Rennens konnte sich nicht mehr dramatisch auswirken. Somit fanden die Japaner Bedingungen vor, mit denen man durchaus leben konnte, so F1Total.com. Dass Michael Schumacher am Ende das Rennen vor den beiden Renault-Piloten gewann, war eigentlich nicht zu erwarten, durchaus hätte sich der Ferrari-Star hinter Alonso und wohl auch Kimi Räikkönen anstellen können. Doch schlussendlich half das Pech der Konkurrenz Bridgestone und Ferrari, den dringend notwendigen siebten Saisonsieg des Deutschen herauszufahren. Und das, obwohl Schumacher auf seiner schnellsten Rennrunde fast eine Sekunde auf Alonso fehlte.
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