Gewinnwarnung bei Bridgestone mit Folgen
Nachdem Bridgestone nun eine Gewinnwarnung unter Hinweis auf die steigenden Rohstoffkosten ausgegeben hat, geraten scheinbar auch andere Reifenhersteller unter Druck. So schloss die Aktie des finnischen Herstellers Nokian Tyres gestern mit einem Minus von 4,87 Prozent. Nokian hingegen lehnte es ab, eine Neubewertung der Aussichten für das laufende Geschäftsjahr vorzunehmen. Auch die Continental AG äußerte sich ähnlich. Dass Bridgestone für das laufende Geschäftsjahr von einem Gewinnrückgang von rund 35 Prozent gegenüber den ursprünglichen Vorhersagen ausgeht, spiegelt sich auch in der Bestätigung wider, das Reifenwerk in Oklahoma City (Oklahoma/USA) zum Jahresende zu schließen.
Was bereits Anfang Mai angekündigt wurde, soll nun umgesetzt werden: Man sei darauf vorbereitet, einmalige Kosten in Höhe von 170 Millionen US-Dollar für die Werksschließung in Kauf zu nehmen. Die Fabrik in Oklahoma ist die größte von Bridgestone/Firestone North American Tire (BFNT); dort werden überwiegend so genannte „low-end“-Produkte hergestellt, für die es besonders schwierig sei, gegen Produktionsstätten in „low-cost“-Ländern zu bestehen, so der BFNT-Vizepräsident für Produktionsfragen Steve Brooks Anfang Mai. Außerdem sinke der Anteil dieser Reifen im Markt. Laut Tire Review werden in Oklahoma etwa 50.000 Pkw-/Llkw-Reifen täglich gefertigt. Aktuell beträgt die Anzahl der fest angestellten Arbeiter 1.420. Die Fabrik mache nach Unternehmensangaben permanent Verluste.
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