Nokian veröffentlicht beeindruckendes Ergebnis
Nokian Tyres blickt auf ein äußerst erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. In 2005 konnte der finnische Reifenhersteller seinen Nettoumsatz um 13,8 Prozent auf jetzt 686,5 Millionen Euro steigern. Der operative Gewinn hingegen bleib im Vergleich zum Vorjahr stabil bei 115,8 Millionen Euro, was einer OP-Marge von 16,9 Prozent entspricht. Der Nettogewinn ließ sich allerdings im Berichtszeitraum von 73,8 auf jetzt 82,2 Millionen Euro steigern. „Trotz der herausfordernden Marktsituation, einem härteren Wettbewerb und beträchtlichen Investitionen in unsere Zukunft war Nokian Tyres in der Lage, den Nettoumsatz zu steigern und ein gesundes Profitniveau zu halten“, kommentiert Präsident und CEO Kim Gran den nun vorgestellten Jahresbericht.
Seine Nettoumsätze erzielte der Reifenhersteller größtenteils mit Pkw-Reifen, gut 60 Prozent des Umsatzes (416,2 Mio. Euro) entfallen auf dieses Geschäftsfeld. Die Umsätze hier stiegen um 14,2 Prozent gegenüber 2004. Der operative Gewinn mit Pkw-Reifen stieg in 2005 leicht auf 101,9 Millionen Euro an, was sogar einem Anteil von 88 Prozent am gesamten operativen Gewinn des Unternehmens entspricht. Die OP-Marge für Pkw-Reifen liegt demnach bei sage und schreibe 24,5 Prozent, was Nokian Tyres wohl zum profitabelsten Pkw-Reifenhersteller weltweit macht. Aber auch die Nettoumsätze mit Nutzfahrzeugreifen konnten auf 76,2 Millionen Euro gesteigert werden (2004: 59,6 Mio. Euro), was einem Wachstum von 28 Prozent entspricht. Den operative Gewinn dieses Geschäftsfeldes gibt Nokian mit 14,7 Millionen Euro an, was einer Marge von immerhin noch 19,3 Prozent entspricht. Die Nutzfahrzeugreifenproduktion lief im Berichtszeitraum unter Vollauslastung. Seit dem 1. Januar wird die Geschäftseinheit „Nokian Heavy Tyres“ unter dem Dach einer eigenständigen Gesellschaft geführt, um das operative Geschäft zu vereinfachen, heißt es in dem Bericht.
Im zurückliegenden Geschäftsjahr konnte Nokian Tyres seine Nettoumsätze insbesondere fernab des Heimatmarktes steigern. Während der Hersteller in den nordischen Staaten 5,5 Prozent mehr Umsatz erzielte, waren dies in Russland und den GUS-Staaten +44,3 Prozent, in Osteuropa +21,4 Prozent und in den USA sogar +55,9 Prozent. In den USA konnte Nokian im vergangenen Jahr zwei Großhändler übernehmen: University Wholesalers Inc. sowie University Wholesalers of New York Inc.
Die hauseigene Handelskette Vianor legte im vergangenen Jahr einen Nettoumsatz von 235,1 Millionen Euro vor (+5 %). Der operative Gewinn der Kette hingegen fiel mit 5,3 Millionen Euro (2004: 11,4 Mio. Euro) und einer Marge von 2,2 Prozent vergleichsweise gering aus. Zu Vianor gehörten zum Ende des vergangenen Jahres insgesamt 197 Niederlassungen in Finnland, Schweden, Norwegen, Estland, Lettland und Russland. In Russland – der Markt, dem man künftig noch mehr Aufmerksamkeit schenken möchte – existieren derzeit 22 Vianor-Niederlassungen, von denen zwei direkt zu Nokian gehören. Die verbleibenden 20 Niederlassungen operieren im Rahmen eines Franchise-Systems, das in Russland ausgebaut werden soll.
Die Rohstoffkosten seien im Berichtszeitraum um 7,5 Prozent gestiegen. Der Cash-Flow des Unternehmens sei durch größere Investitionen verringert worden, wie etwa in die Reifenfabrik in St. Petersburg (Investitionssumme zwischen 2004 und 2007: 150 Mio. Euro), die im vergangenen Jahr ihren Betrieb aufnahm.
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