Gewerkschaften verhandeln erst mal mit Goodyear
Die Gewerkschaft der Steelworker, die auch die Interessen der Angestellten der Kautschukbranche vertritt, will Tarifverhandlungen stellvertretend für die Branche mit Goodyear führen. Die Abschlüsse sind dann für Goodyear-Wettbewerber zwar nicht verbindlich, werden aber oft so übernommen. Gewerkschaftssprecher haben erklärt, Fabrikschließungen und Produktionsverlagerung in Billiglohnländer auf alle Fälle verhindern zu wollen, während Goodyear klargestellt hat, dass jede amerikanische Fabrik unter Kostengesichtspunkten mit jeder anderen Konzernfabrik verglichen und notfalls geschlossen werden wird, wenn es an Wettbewerbsfähigkeit fehlt. Analysten sehen es eher als einen Vorteil an, dass die Steelworker zunächst mit Goodyear verhandeln und sie glauben, dass die Gewerkschafter klug genug sein werden, dem Hersteller in seiner derzeitigen Lage entgegenzukommen. Dieser Erwartung haben sich die Steelworker bereits im Vorfeld widersetzt. Die Probleme bei Goodyear seien Managementprobleme und hätten mit Tarifabschlüssen überhaupt nichts zu tun.
Schreiben Sie einen Kommentar
An Diskussionen teilnehmenHinterlassen Sie uns einen Kommentar!