Hohes Wachstum für die Zulieferer weltweit prognostiziert
Die weltweite Automobil-Zuliefererindustrie wird den “Leipziger Thesen” zufolge bis zum Jahr 2010 einen Umsatzsprung von 75 Prozent realisieren. Sie entwickelt sich damit zu einer Jobmaschine und einer der bedeutendsten Wachstumsbranchen der Welt. Dies ist das Ergebnis einer Gemeinschaftsstudie des Center of Automotive Research (CAR), PriceWaterhouseCoopers (PWC), des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) und der Stadt Leipzig. Allerdings steht der Automobilstandort Deutschland vor neuen Herausforderungen, auch aufgrund der Osterweiterung der Europäischen Union. Bereits in den vergangenen Jahren hat die Präsenz deutscher Zuliefererunternehmen in den EU-Beitrittsstaaten Polen, Ungarn und Tschechische Republik stark zugenommen. Die Standortattraktivität dieser Länder aufgrund niedriger Lohn- und Lohnzusatzkosten wird laut Gemeinschaftsstudie nach einem EU-Beitritt neue Herausforderungen für etablierte Standorte bringen. Die Gemeinschaftsstudie, die auf einer systematischen Befragung von 119 Zuliefererunternehmen in Deutschland fußt, besagt auch dass das größte Wachstumspotenzial im Bereich der Elektronik liegt. Der Wertanteil der Elektrik- und Elektronik-Systeme an den Herstellkosten der Fahrzeuge werde sich von heute 25 Prozent auf 40 Prozent im Jahr 2010 erhöhen. Damit wird sich der Umsatz der Elektronikanbieter in den nächsten Jahren zehn Jahren mehr als verdoppeln. In den “Leipziger Thesen” plädieren CAR, PWC und VDA für den Aufbau einer “weltweiten Fahrzeugelektronik-Kompetenz rund um den Schwerpunkt Leipzig”. Diese langfristig angelegte Strukturinvestition benötige die Konzentration der Forschungsinstitute und ein breites Angebot gut ausgebildeter Ingenieure. Gelinge es, durch einen attraktiven Standort-Mix die Wachstumsbranche Zuliefererindustrie in den neuen Ländern zu stärken, so entstehe ein langfristig stabiler Beschäftigungseffekt.
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