Weiter verdüsterte Stimmung in der Automobilindustrie

Bei der jüngsten Konjunkturumfrage des Instituts für Wirtschaftsforschung sollen 43,1 Prozent der Unternehmen aus der Automobilbranche über fehlende Aufträge geklagt haben (Bild: Volkswagen)

Laut dem Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) hat sich das Geschäftsklima der deutschen Automobilindustrie im Juli erneut verschlechtert. Der entsprechende saisonbereinigt korrigierte Indikator sank demnach auf minus 18,3 Punkte, nachdem er einen Monat zuvor bei einem Wert von minus 9,5 gestanden hatte. „Die Autoindustrie schlittert damit weiter in die Krise“, so Anita Wölfl vom Ifo-Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien. Die schlechtere Stimmung gehe sowohl von der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage als auch den Erwartungen für die kommenden sechs Monate aus, heißt es weiter. Der Indikator für die Geschäftslage soll um zehn Punkte von im Juni plus 3,2 auf im Juli minus 6,8 Zähler gefallen sein, während der Erwartungsindikator auf minus 29,1 Punkte absackte nach zuvor minus 21,3 Punkten. „In den nächsten Monaten ist vermutlich nicht mit einer deutlichen Verbesserung zu rechnen“, sagt Wölfl: Die Kapazitätsauslastung ist dem Ifo zufolge auf 77,7 Prozent gefallen, was neun Prozentpunkte unter dem langfristigen Mittelwert liege. Zudem hätten 43,1 Prozent der Branchenunternehmen bei der jüngsten Konjunkturumfrage der Münchner über fehlende Aufträge geklagt, wohingegen es im April nur 29,2 Prozent gewesen seien. Auch aus dem Ausland wird nicht mit positiven Impulsen gerechnet, wird doch von einem im Juli auf minus 16,8 Punkte gesunkenen Index für die Exporterwartungen berichtet, was mehr als dreizehn Punkte weniger sind als im Vormonat.

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