Guter Einstieg mit Enttäuschung – Auftakt der Kautschuktarifverhandlungen

Führen die Gespräche (von links): Dr. Sven Vogt und Thomas Hofmann, Vorsitzender bzw. Verhandlungsführer des ADK, gemeinsam mit IGBCE-Verhandlungsführer Marc Welters und ADK-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt (Bild: ADK/Herzig)

Nach dem vorgezogenen Start der Tarifverhandlungen in der Kautschuk- und Kunststoffindustrie spricht die eine Seite von einem „guten Einstieg in die Thematik“, die andere von einem enttäuschenden Angebot. Der Arbeitgeberverband der deutschen Kautschukindustrie (ADK) hat bei der Auftaktgesprächsrunde mit der Gewerkschaft Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (ICBCE) rund um die Entgeltausgestaltung für die bundesweit rund 70.000 Beschäftigten der Branche ein erstes Angebot mit einer Laufzeit von 29 Monaten bzw. bis 30. Oktober 2025 vorgelegt. Es sieht einerseits die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie in den Jahren 2023 und 2024 vor, deren Höhe sich an der individuellen wirtschaftlichen Situation der Betriebe orientiert, aber mindestens 2.000 Euro umfassen soll. Andererseits ist zudem noch ein 2,5-prozentiges Entgeltplus jeweils zum 1. April 2024 und 2025 vorgeschlagen worden. „Das ist völlig unzureichend und deutlich zu gering, sowohl was das Volumen für das Inflationsausgleichsgeld als auch die prozentuale Erhöhung angeht. Die Laufzeit hingegen ist viel zu lang“, findet IGBCE-Verhandlungsführer Marc Welters. Zumal die Gewerkschaft ihrerseits die Zahlung des tariflichen Inflationsgeldes von 3.000 Euro und ein „deutliches, tabellenwirksames prozentuales Plus“ sowie auch eine Ost-West-Angleichung der Entgelte fordert. cm

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