IG Metall und Schaeffler auf einer Linie
Mit den Unterschriften von Maria-Elisabeth und Georg Schaeffler, Gesellschafter der Schaeffler-Gruppe, sowie von Berthold Huber, erster Vorsitzender der IG Metall, unter ein gemeinsames Eckpunktepapier, haben sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite des Herzogenauracher Automobilzulieferers auf eine Zusammenarbeit im Hinblick auf die Zukunftssicherung der Unternehmensgruppe Conti/Schaeffler verständigt. „Ziel der IG Metall ist die Sicherung der Arbeitsplätze der Standorte bei Continental und Schaeffler. Diese Vereinbarung ist ein Grundstein für eine gute Zukunft der Unternehmensgruppe. Wir fordern alle Beteiligten auf, in gleicher Weise und auf Basis der vereinbarten Grundsätze mit Vehemenz ebenfalls an dieser Zukunft zu arbeiten“, sagt Huber. Wie beide Seiten in einer gemeinsamen Erklärung mitteilen, wollen die Schaeffler-Gesellschafter die Mitbestimmung bei dem Herzogenauracher Unternehmen auf den Weg bringen – unabhängig davon, welche Rechtsform der Unternehmensverbund zukünftig haben wird. Auch werden die Gesellschafter sich von Teilen ihrer Beteiligung an der Schaeffler-Gruppe trennen, um damit einen Beitrag zum Schuldenabbau zu leisten, während sich die IG Metall im Gegenzug dafür einsetzen will, dass die Familie Schaeffler auch zukünftig als wesentlicher Ankergesellschafter der Gruppe erhalten bleibt, heißt es weiter.
Gleichzeitig haben beide Seiten in dem Papier ein weiteres Mal die aus ihrer Sicht „industriepolitische Sinnhaftigkeit des Zusammenschlusses von Continental und Schaeffler“ betont. Die gegenseitige Ergänzung der Mechanikkompetenz bei Schaeffler und der Elektroniktechnologie bei Continental sei von systemrelevanter Bedeutung für die gesamte Automobilindustrie, unabhängig von der derzeitigen Wirtschaftskrise. Beide Seiten sind sich darüber hinaus einig, dass es wegen der Zusammenführung der Unternehmen Schaeffler und Continental nicht zu betriebsbedingten Kündigungen kommen darf. Die Unternehmerfamilie Schaeffler soll sich verpflichtet haben, aus ihrem künftigen Anteil ein Programm zur Beteiligung der Mitarbeiter einzurichten. „Wichtig ist es, an die Zukunft zu denken und jetzt die Weichen zum Erhalt der Einheit der Unternehmensgruppe und der Arbeitsplätze zu stellen. Wir nehmen unsere unternehmerische Verantwortung wahr, finanziell und gegenüber den Mitarbeitern und der Gesellschaft“, so Georg Schaeffler. „Wir sind zuversichtlich, dass die Einheit zwischen der IG Metall und uns als Gesellschaftern in so fundamentalen Fragen entscheidend dazu beitragen wird, die Voraussetzungen zur Zukunftssicherung der Conti-/Schaeffler-Gruppe zu schaffen“, ergänzt seine Mutter Maria-Elisabeth. Zur weiteren Konkretisierung der Eckpunkte wird demnach eine gemeinsame Arbeitsgruppe eingesetzt.
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