„Software ist das neue Rad der Industrie“
Bei der Pkw-IAA vor zwei Jahren musste man noch den Eindruck haben, dass das Thema „Reifen“ ein wenig an den Katzentisch des Continental-Messestandes abgeschoben war. Das kann man in diesem Jahr nicht sagen, waren die ausgestellten Reifen doch ziemlich zentral auf dem Ausstellungsareal positioniert. Ein Übriges leistete der Vorstandsvorsitzende des Konzerns Dr. Elmar Degenhart, der für Continental schon fast traditionell den Reigen der Pressekonferenzen an den beiden Pressetagen einleitete und im Rahmen seines Beitrages auch den Gewinnbringer des Konzerns – die Reifendivision – entsprechend würdigte, wobei er eine sprachliche Brücke zur Spitzenelektronik schlug mit Aussagen wie „Software ist das neue Rad der Industrie“ und dass ein „Hightech-Reifen (gemeint ist der neue SportContact 6, d. Red.) ebenso innovativ und wertvoll wie neue Spitzenelektronik“ sei.
Ein erstes Resümee nach den Fachbesuchertagen durch Degenhart: „Mit ihrem Leitmotiv „Mobilität verbindet“ war die IAA für uns mehr denn je die richtige Umgebung, um unsere Kunden aus Asien, Amerika und Europa über die wichtigsten Innovationen zu unseren Schwerpunktthemen zu informieren. Die Anzahl der Fachbesucher auf unserem Stand hat sich im Vergleich zu früheren IAA-Messen nochmals deutlich erhöht. Besonders gefreut hat uns der Besuch von Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr Interesse an unseren Fahrer-Assistenzsystemen als Bausteine auf dem Weg zum Automatisierten Fahren.“
Drei übergeordnete Ziele formulierte der Conti-VV: „Null Unfälle, vernetzte und intelligente Fahrzeuge mit entsprechend mehr Komfort und saubere Luft.“ Und der Reifen ist eingebunden in das „Komplettsystem“, in die Fahrzeugvernetzung: „In Zukunft werden wir in die Reifen Sensoren einbauen, mit denen das Fahrzeug die Beschaffenheit der Fahrbahn unmittelbar ertasten kann. So werden die Reifen zu einem wichtigen Teil unseres Sensornetzwerkes im Auto. Wir ergänzen auf diese Weise unser lernendes Komplettsystem für das vorausschauende Fahren.“ Mag man vor Jahren in dem Technologiekonzern noch um die Reifensparte besorgt gewesen sein, so erscheint der Reifen jetzt eingebettet in die gesamte Strategie als Automobilzulieferer. Degenhart: „Die Zukunft startet früher mit Continental.“ detlef.vogt@reifenpresse.de
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