Continental-HV: Entwicklung bei Automotive „wenig erfreulich“ – Reitzle bleibt
Am vergangenen Freitag kamen die Aktionäre der Continental AG erstmals seit fünf Jahren wieder in Präsenz zu ihrer Hauptversammlung zusammen. Bei dem Treffen in Hannover machte Vorstandsvorsitzender Nikolai Setzer deutlich, „dass Continental trotz eines schwachen Starts ins laufende Jahr auf einem guten Weg sei“ und dass man folglich am Ausblick für 2024 festhalten wolle. Setzer weiter: „Wir bei Continental wollen weiter wachsen. Und zwar stärker als der Markt.“ Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle, den die Hauptversammlung für weitere zwei Jahre in den Aufsichtsrat wählte, dem er seit 2009 vorsitzt, kritisierte unterdessen die Entwicklung des Unternehmensbereichs Automotive als „wenig erfreulich“ und forderte mehr Tempo bei dessen Umbau: „Automotive muss auf dem eingeschlagenen Weg noch mehr Gas geben, insbesondere bei der Umsetzungsstärke“, so der 75-Jährige, der ergänzte: „Wir im Aufsichtsrat erhoffen uns hier schnelle Fortschritte.“ Der vom Vorstand eingeschlagene Weg – zu dem auch Werksschließungen in Deutschland zählen – sei dabei richtig und Continental damit „auf dem richtigen Kurs“. Das sahen rund 150 Demonstranten aus dem von der Schließung bedrohten Werk im hessischen Wetzlar nicht so. Continental hatte erst Ende März angekündigt, das Werk mit seinen 460 Beschäftigten bis Ende 2025 schließen zu wollen; die Entscheidung dazu sei „irrwitzig“, betonte dazu ein Sprecher der IG Metall.
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