Continental-Aufsichtsratsvorsitzender verteidigt Schließungspläne
In einem Interview verteidigte Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle die gestern beschlossenen Strukturmaßnahmen, zu denen auch die Schließung des Reifenwerks in Aachen gehören wird. Im Gespräch mit „Steingarts Morning Briefing“ betonte der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Continental AG, „man zerstört politisch die Autoindustrie, die ja noch immer 99 Prozent ihrer Wertschöpfung durch Autos mit Verbrennungsmotor generiert. Man treibt Hersteller und Kunden zu früh in die noch nicht wirklich marktreife E-Mobilität. Ergebnis: Wir müssen Fabriken schließen und Arbeitsplätze abbauen.“ Die Automobilindustrie und ihre Zulieferer hatten 2018 einen zehnjährigen Boom hinter sich, als die Märkte weltweit in die Rezession rutschten. Von den einstmals produzierten 95 Millionen Pkw werde man „dieses Jahr bei 70 Millionen landen. Das sind knapp 30 Prozent weniger, das kann kein Industrieunternehmen ohne Kostenanpassung verkraften“, warb Reitzle für Verständnis für die Strukturmaßnahmen. Der Aufsichtsratsvorsitzende räumte zwar ein, Continental habe die Schließungspläne nicht gut kommuniziert, „den Schuh ziehen wir uns an“. Auf ein etwaiges „Missmanagement des Vorstands“ angesprochen sagte er aber, „diese Krise mit Managementfehlern in Verbindung zu bringen, das ist nicht korrekt“. ab
Das vollständing Interview können Sie hier in „Steingarts Morning Briefing“ als Podcast nachhören.
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