Im ungarischen Hankook-Werk wird wieder gestreikt
Seit 14 Uhr streiken die gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter im ungarischen Hankook-Werk. Der Streik wurde zuvor vom ungarischen Gewerkschaftsverbund VDSZ angekündigt. Ebenfalls wurde angekündigt, dass der Streik diesmal unbefristet sei. Wie die NEUE REIFENZEITUNG schon am Montag (11. März 2019) berichtete, gab es schon in der vergangenen Woche einen zweistündigen Warnstreik der gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter im Werk. Die Gewerkschaft fordert demnach eine Lohnerhöhung von 18 Prozent, der Reifenhersteller habe nach eigenen Angaben schon vorher mitgeteilt, durchschnittlich 13,6 Prozent mehr zu zahlen. Die Lohnerhöhung ist laut Berichten von Felix Kinzer, Direktor Corporate Communications für Europe und die zur GUS gehörenden Länder bei Hankook Tire Europe, auch bereits auf den Konten der Angestellten.
Seit 2007 gibt es das ungarische Werk von Hankook. Auch in Ungarn sind Fachkräfte sehr gefragt. Es gab in Ungarn 2018 nur etwa 3,7 Prozent Arbeitslose. Regelmäßig habe es bisher im Hankook-Werk Gehaltserhöhungen gegeben, so Felix Kinzer. Für Felix Kinzer steht fest: „Wir haben vernünftig geplant und genügend Reifen zur Auslieferung bereit.“
Ende Januar 2019 hatten die Mitarbeiter von Audi im ungarischen Györ gestreikt. Sie haben 18 Prozent mehr Lohn erkämpft. Durch den tagelangen Streik in Ungarn war es laut der Wirtschaftswoche auch bei Audi in Ingolstadt sogar zum Stillstand der Produktion gekommen.
christine.schoenfeld@reifenpresse.de
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