Carlos Ghosn in Japan verhaftet

Medienberichten zufolge ist Carlos Ghosn in Japan festgenommen worden. Dem Vorstandsvorsitzenden von Renault wird dort vorgeworfen, gegen japanische Finanzmarktregeln verstoßen zu haben. So soll er etwa ein zu niedriges Einkommen angegeben haben in den Jahresabschlüssen des japanischen Autobauers Nissan, an dem Renault 43,5 Prozent der Anteile hält und dessen Verwaltungsratschef Ghosn gleichfalls ist. Ebenso soll er Firmeneigentum für private Zwecke verwendet haben. Nissan kündigte daraufhin die Absetzung von Ghosn an, gegen den man intern offenbar bereits seit Monaten ermittelt hatte, wie dazu japanische Medien schreiben. Gleichzeitig brach auch die Renault-Aktie in Frankreich ein. Carlos Ghosn begann seine berufliche Karriere 1978 bei Michelin in Frankreich und war von 1990 bis 1996 Chef von Michelin in Nordamerika. Ihm gelang der dringend erforderliche Turnaround, nachdem Michelin durch die Übernahme der beiden Reifenhersteller Uniroyal und BF Goodrich in eine existenzbedrohende Krise geschlittert war. Ebenfalls zum Unternehmenskonglomerat gehört seit 2016 Mitsubishi, an dem Nissan seither 34 Prozent der Anteile hält. kh/ab

 

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