Kumho-Tire-Arbeiter treten in den Ausstand – Appelle zur Zukunft ungehört

Alle Appelle des Kumho-Tire-Managements und der maßgeblichen Gläubiger um die Korea Development Bank (KDB) an die Arbeiter, sich doch konstruktiv in die Verhandlungen einzubringen bzw. sich überhaupt mit an den Verhandlungstisch zu setzen, haben offenkundig nichts genutzt. Wie südkoreanische Medien berichten, sind heute Morgen die Arbeiter im Stammwerk in Gwanju in den Ausstand getreten und folgen damit den Aufforderungen der Gewerkschaft. Kumho-Tires-CEO Kim Jong-Ho verwies noch einmal darauf, man müsse bis Ende dieses Monats eine Entscheidung über die Zukunft des Reifenherstellers fällen, wolle man die ansonsten drohenden Zwangsverwaltung (eine sogenannte „Court Receivership“) verhindern. Auch dränge Kim mit Blick auf die sich zuletzt weiter verschlechternden Unternehmenskennzahlen auf Zeit.

Die „derzeit einzige mögliche Option“, heißt es dazu weiter, sehen das Management und die KDB nebst anderer Gläubiger in einem Verkauf einer Kontrollmehrheit an den chinesischen Hersteller Qingdao Doublestar, dieser habe bereits entsprechende konkrete Zusagen – auch in Bezug auf Arbeitsplatzgarantien – gemacht und nun außerdem noch bekanntgegeben, er wolle nach vollzogenem Kauf rund 200 Milliarden Won (152 Millionen Euro) in die südkoreanischen Produktionsstätten von Kumho Tire investieren.

Qingdao Doublestar soll im Zuge einer Kapitalerhöhung 45 Prozent der Unternehmensanteile erhalten und dafür 646,3 Milliarden Won (491 Millionen Euro) investieren. Durch die Kapitalerhöhung würde sich der Anteil der Korea Development Band und der der anderen Gläubiger von derzeit 42,01 auf dann noch 23,1 Prozent verringern. arno.borchers@reifenpresse.de

 

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