Ende der exklusiven UK-Vertriebspartnerschaft von Kumho und Micheldever

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Wie der seit rund einem Jahr zu Sumitomo Rubber Industries (SRI) gehörende britische Großhändler Micheldever Tyre Services mitteilt, steht die mit Blick auf seinen Heimatmarkt zwischen dem Unternehmen und dem südkoreanischen Reifenhersteller Kumho Tire bestehende exklusive Vertriebspartnerschaft vor dem Aus. Wie es heißt, hätten beide Seiten einvernehmlich ein Ende der diesbezüglichen Zusammenarbeit nach Ablauf des Monats Mai vereinbart. Damit endet eine immerhin gut 15 Jahre währende Partnerschaft im britschen Markt, wobei Micheldever als Grund dafür unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der langfristigen weiteren Entwicklung der Marke Kumho in Großbritannien anführt.

„Das ist ein enttäuschender Anschluss einer lange währenden Partnerschaft, von der beide Seiten profitiert haben. Aber die von uns nun getroffene Entscheidung ist im Interesse unserer langfristigen Entwicklung. Seit mehr als 15 Jahren hat Micheldever Tyre Services mit Unterstützung eines unabhängigen Händlernetzwerkes weitgehend die Verantwortung für das Wachstum der Marke Kumho im Vereinigten Königreich getragen. Doch seit einiger Zeit und vor allem, seitdem Kumho eine eigene Vertriebsorganisation hierzulande etabliert hat, ist es immer schwieriger geworden, effizient partnerschaftlich mit dem Unternehmen zusammenzuarbeiten“, erklärt Micheldever-CEO Duncan Wilkes die Sache aus Sicht des Großhändlers. Die Südkoreaner hätten eine Vision für die Zukunft bzw. hinsichtlich dessen, wie es für sie am besten im britischen Markt weitergehe – die entsprechenden Ansichten würden seitens Micheldever jedoch nicht geteilt, heißt es weiter.

Zumal der Großhändler die Marke sonst beispielsweise nicht länger adäquat positionieren oder seine Handelspartner nicht mehr so kontinuierlich und direkt unterstützen könnte, wie man es wolle bzw. wie die eigenen Kunden es von ihm gewohnt seien. Als Folge dessen will das Unternehmen während der Übergangsphase der kommenden Monate bisher exklusive Vertriebszusammenarbeit mit Kumho Stück für Stück die zurückfahren und seinen Kunden im Gegenzug mehr und mehr andere Marken anbieten. Auf jeden Fall soll dabei an einer Mehrmarkenstrategie festgehalten werden. Das nicht nur, um den Kunden eine freie Produktwahl bieten zu können, sondern auch, um ihnen in Anhängigkeit von ihrer geografischen Lage einen Wettbewerbsvorteil. Zumal man hoffe, dass auch Kumho diesen kontinuierlichen Prozess im Interesse des Handels unterstützen wird.

Insofern sollte besagter Übergang keinerlei Probleme bereiten, ist man bei Micheldever überzeugt. Dennoch ist es für den Großhändler – wie Wilkes betont – eine „Enttäuschung, dass wir keine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung gefunden haben”. Vor allem angesichts der Unterstützung, die Micheldever dem Reifenhersteller vor dem Hintergrund der Herausforderungen gewährt habe, mit denen sich Kumho Tire im Zusammenhang des immer wieder ins Stocken geratenen Verkaufsprozesses eines 42-prozentigen Anteils am Unternehmen konfrontiert sieht. „Aber wir müssen sicher sein, dass die Marken, die wie repräsentieren, dieselbe auf Integrität und Langfristigkeit bauende Philosophie hinsichtlich der Partnerschaft mit dem Handel teilen“, begründet Duncan Wilkes, warum Micheldever in Sachen einer exklusiven Kumho-Distributionspartnerschaft nun die Reißleine gezogen hat. cm

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