Bridgestone Deutschland reagiert: Ganzjahresreifen bleiben ein Kompromiss

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Dass das Interview, das Jean-Dominique Senard, CEO und Managing General Partner bei Michelin, am vergangenen Wochenende der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) gab, in der Branche Kreise ziehen würde – soviel durfte man annehmen und so viel war wohl auch vom französischen Hersteller in einer wohl geplanten Provokation erwartet worden, durfte Michelin doch nur einige Tage später in einem AutoBild-Ganzjahresreifentest mit seinem CrossClimate + glänzen. Nun positioniert sich erstmals auch ein renommierter Mitbewerber zu der von Senard im Interview vertretenen Position, die meisten Autofahrer in Deutschland bräuchten keine Winterreifen, und schon gar keine aus dem Billigsegment. Bridgestone betont in einer aktuellen Veröffentlichung – freilich ohne konkret Bezug auf das Interview des Wettbewerbers zu nehmen –, auch wenn moderne Ganzjahresreifen bereits „nahe an die Brems- und Traktionsvermögen von Winterreifen“ heranreichten, so Bridgestone-Deutschland-Geschäftsführer Andreas Niegsch, so dürfe dies nicht darüber hinwegtäuschen: „Ganzjahresreifen liegen im Trend, sind aber immer eine Kompromisslösung und nur für bestimmte Zielgruppen geeignet.“ Außerdem, so Niegsch: „In den Bereichen Sicherheit und Fahreigenschaften stehen Ganzjahresreifen den Sommer- und Winterreifen jedoch weiterhin nach.“

Bei winterlichen Straßenverhältnissen sei eine geeignete Bereifung schlichtweg „Pflicht“, so der japanische Reifenhersteller und Weltmarktführer. Auch wenn Ganzjahresreifen den saisonalen Reifenwechsel ersparten, rät Bridgestone Autofahrern weiterhin zum Wechsel von Sommer- auf Winterreifen: „Eine höhere Sicherheit durch regelmäßige Wartung und Kontrolle beim Reifenwechsel und bessere Performance-Eigenschaften bei saisonal unterschiedlichen Wetterbedingungen sind entscheidende Punkte für die Wahl einer wetterkonformen Bereifung“, so der Hersteller.

Winterreifen wie der Bridgestone Blizzak LM001 Evo oder DriveGuard Winter“ böten „ein Maximum an Sicherheit und Performance auf nasser, schnee- und eisbedeckter Fahrbahn und besitzen eine kälteelastische Spezialmischung für eine bessere Anpassungsfähigkeit in der kalten Jahreszeit“; Entsprechendes könnten Ganzjahresreifen eben nicht leisten, ist man bei Bridgestone überzeugt

Winterreifen wie der Bridgestone Blizzak LM001 Evo oder DriveGuard Winter“ böten „ein Maximum an Sicherheit und Performance auf nasser, schnee- und eisbedeckter Fahrbahn und besitzen eine kälteelastische Spezialmischung für eine bessere Anpassungsfähigkeit in der kalten Jahreszeit“; Entsprechendes könnten Ganzjahresreifen eben nicht leisten, ist man bei Bridgestone überzeugt

Ganzjahresreifen lägen zwar im Trend, seien „aber immer eine Kompromisslösung und nur für bestimmte Zielgruppen geeignet“, stellt Andreas Niegsch weiter fest. „Dazu zählen Kurzstreckenfahrer, die überwiegend in ebenen oder urbanen Gebieten unterwegs sind, Fahrzeuge mit geringerer Jahresfahrleistung oder Fahrer mit Mobilitätsalternativen bei Extrembedingungen“, so der Bridgestone-Deutschland-Geschäftsführer weiter. Die richtige Reifenwahl hänge also vom Fahrverhalten und den Temperaturschwankungen der Wohngegend ab: „In den Bereichen Sicherheit und Fahreigenschaften stehen Ganzjahresreifen den Sommer- und Winterreifen jedoch weiterhin nach“, ist Niegsch überzeugt.

„Winterreifen wie der neue Bridgestone Blizzak LM001 Evo oder DriveGuard Winter“ böten dabei „ein Maximum an Sicherheit und Performance auf nasser, schnee- und eisbedeckter Fahrbahn und besitzen eine kälteelastische Spezialmischung für eine bessere Anpassungsfähigkeit in der kalten Jahreszeit“, so Niegsch. Weiter: „Hinzu kommt der vergleichsweise meist geringere Kraftstoffverbrauch und Verschleiß der Sommer- und Winterreifen, da sie nur saisonal gefahren werden. Autofahrer mit Ganzjahresreifen sind zwar für den Tag eines plötzlichen Wetterumschwungs gerüstet, Winter- und Sommerreifen bieten jedoch das ganze Jahr über ein höheres Komfort- und Leistungsniveau, meist einen geringeren Lärmpegel sowie eine längere Laufleistung. Autofahrer profitieren dadurch von unterschiedlichen und für die Saison speziell angepassten Fahreigenschaften“, meint Andreas Niegsch. arno.borchers@reifenpresse.de

 

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